Saarbruecker Zeitung

Elversberg wartet auf den ersten Sieg

Die SVE unterliegt im Heimspiel den Offenbache­r Kickers. Ein Gästespiel­er erzielt das erste Saisontor des Meisters.

- VON HEIKO LEHMANN

„Wir waren nach dem Ausgleich viel besser im Spiel und müssen die Partie entscheide­n.“ Julius Perstaller, vermeintli­cher Torschütze der SV Elversberg gegen Offenbach

ELVERSBERG Die SV Elversberg hat gestern Abend zwar den Torfluch beendet, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Nach vier Spielen ohne geschossen­es Tor traf Stefano Maier von Kickers Offenbach zwischenze­itlich zum 1:1 für die SVE. Am Ende verlor der Meister der Fußball-Regionalli­ga Südwest jedoch mit 1:3.

„Das erste Tor ist endlich gefallen, jetzt kann es aufwärts gehen für Elversberg“, kommentier­te Maier sein Eigentor zugunsten der SVE. „Wir waren nach dem Ausgleich viel besser im Spiel und müssen die Partie entscheide­n“, sagte der Elversberg­er Julius Perstaller, dem der Treffer zunächst zugeschrie­ben worden war. Und er ergänzte: „Am Ende lief wieder alles gegen uns.“Die Kickers sprangen durch den Sieg an die Tabellensp­itze. Die SVE befindet sich nach fünf Spieltagen mit nur drei Punkten, ohne Sieg auf einem möglichen Abstiegspl­atz.

Vor 1879 Zuschauern im Waldstadio­n änderte SVE-Trainer Karsten Neitzel seine Startelf nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart II auf zwei Positionen. Für den kurzfristi­g erkrankten Stürmer Kevin Koffi spielte erstmals Neuzugang Smail Morabit. Milad Salem durfte auf der linken Außenbahn anstelle von Florian Bichler ran.

Die Gäste zeigten mit dem Anpfiff, warum sie zu den besten Teams der Liga zählen. Die SVE stand unter Dauerdruck und hatte in den ersten sieben Minuten bereits zweimal Glück. Firat Serkan schoss einen Freistoß aus 24 Metern nur Zentimeter am Winkel vorbei (5.) und Ihab Darwiche tauchte nur zwei Minuten später völlig frei vor dem SVETor auf und schoss aus zwölf Meter wieder nur um Haaresbrei­te an der Elversberg­er Kiste vorbei. Genau so knapp ging es in der 12. Minute auf der anderen Seite zu. Nach einem Eckball von Salem sprang SVE-Innnenvert­eidiger Kevin Maek in der Mitte am höchsten und köpfte Zentimeter am Pfosten vorbei.

Die Partie ging bereits in der Anfangsvie­rtelstunde mit Volldampf hin und her. Ein 90-minütiger Schlagabta­usch wie in Stuttgart zeichnete sich schon früh ab – mit den besseren Chancen und dem ersten Erfolgserl­ebnis für die Offenbache­r. In der 27. Minuten passten sich die OFC-Spieler am SVE-Strafraum den Ball von links nach rechts und Serkan Firat schob die Kugel aus zehn Metern zum 0:1 ins kurze Eck.

Der SVE fehlten vor der Pause vor allem im Zentrum die zündenden Ideen. Von den beiden SVE-Stürmern Johannes Rahn und Morabit war überhaupt nichts zu sehen.

Neitzel brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs Julius Perstaller für Morabit. Der Österreich­er war fünf Minuten später am Ausgleich beteiligt. Die SVE-Spieler jubelten wie nach einer Meistersch­aft und Trainer Neitzel rannte auf den Platz, klatschte mit seinen Jungs ab. Doch in der 67. Minute folgte der Rückschlag: Perstaller spielte am gegnerisch­en Strafraum einen Fehlpass. Offenbachs Maik Vetter kam noch in der eigenen Hälfte an den Ball und beendete sein Solo mit der erneuten Gästeführu­ng. Niklas Hecht-Zipfel erzielte in der 92. Minute den dritten Treffer für Offenbach.

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FOTO: THOMAS WIECK Julius Perstaller (rechts) war am zwischenze­itlichen Ausgleich beteiligt und ließ die SVE hoffen.

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