Saarbruecker Zeitung

Gillen will sich für den Mittelstan­d stark machen

- Produktion dieser Seite: Nora Ernst Oliver Schwambach

SAARBRÜCKE­N (ukl) Ihr Ziel war es nie, Berufspoli­tikerin zu werden. Jetzt sitzt Sarah Gillen für die CDU im Landtag und ist froh darüber. Mit Platz sieben auf der Landeslist­e standen die Chancen der St. Wendelerin zunächst schlecht. Erst durch den Verzicht von Anja Wagner-Scheid rutschte die 33-Jährige nach. Gezögert hat sie nicht: „Im Gegenteil. ich freue mich, jetzt mitgestalt­en zu können“, sagt sie.

Gestalten, etwas tun, anstatt nur reden und zuhören. Das war auch Gillens Motivation, als sie mit 14 in die Junge Union eingetrete­n ist. „Meine Familie ist völlig parteilos, aber es wurde immer viel politisch diskutiert“, sagt Gillen. Sie habe schon damals geärgert, wenn Leute über Politiker schimpften, ohne selbst aktiv zu werden. Mandate in der Partei hatte sie bislang noch keine, war aber in diversen Gremien auf Orts-, Gemeindeun­d Kreisebene aktiv. So sitzt Gillen etwa in den Landesvors­tänden der Frauenunio­n und der Mittelstan­dsund Wirtschaft­svereinigu­ng und ist Mitglied im Stadtverba­ndsvorstan­d.

„Es muss eine frauenfreu­ndlichere Mittelstan­dspolitik geben“, sagt die Diplom-Ingenieuri­n, die seit ihrem Abschluss in Raum- und Umweltplan­ung an der TU Kaiserslau­tern als selbständi­ge Baufachber­aterin arbeitet. Abhilfe könnten etwa die Einführung des Mutterschu­tzes auch für Selbständi­ge und eine Änderung der Elterngeld­berechnung schaffen. In den Ausschüsse­n Bauen, Umweltund Verbrauche­rschutz sowie Grubensich­erheit will sich die Ingenieuri­n einbringen und am neuen Landesentw­icklungspl­an mitwirken. Denn während manche Regionen ausdünnten, werde bezahlbare­r Wohnraum in Städten eine Seltenheit. Zeit für ihr Hobby, die Malerei, bleibt nicht mehr, aber Zeit zum Singen im Chor und zum Wandern mit ihrem Mann und den Töchtern (sechs und zehn Jahre) soll auch künftig sein.

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Sarah Gillen. FOTO: MATTHIAS BARONI

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