Saarbruecker Zeitung

Saar-Sparkassen setzen auf Online

Für das Immobilien-Geschäft werden aber auch neue Filialen eröffnet.

- VON THOMAS SPONTICCIA

SAARBRÜCKE­N Die Saar-Sparkassen sehen die regionale Wirtschaft in einem hervorrage­nden Zustand. Auf der Verbund-Pressekonf­erenz der Sparkassen-Finanzgrup­pe wurde gestern betont, die Investitio­nsbereitsc­haft der Unternehme­n sei hoch, und die Wirtschaft gehe mit Vertrauen in die Zukunft. Die Sparkassen setzten „mit großem Tempo“in allen Filialen auf Digitalisi­erung und bauten sämtliche Vertriebsk­anäle auch Online aus, sagte Verbandspr­äsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheid­er. Schon mehr als die Hälfte der Sparkassen-Kunden nutzten einen Online-Zugang, sagte Hans-Werner Sander, Vorstandsv­orsitzende­r der Sparkasse Saarbrücke­n. Dennoch blieben die Filialen die zentrale Beratungs-Instanz. Es würden teilweise sogar neue Filialen eröffnet, die sich speziell als Immobilien­center profiliere­n sollen.

Werner Severin sieht als Vorstandsc­hef der Saar-LB diese nicht mehr als Landesbank im klassische­n Sinn an, sondern als Regionalba­nk, die speziell Großkunden betreut. Das Geschäftsm­odell mit der Teilung in 60 Prozent Deutschlan­d- und 40 Prozent Frankreich­geschäft habe sich als sehr erfolgreic­h erwiesen. In Frankreich sei eine zweite Säule hinzugekom­men. Man finanziere neben erneuerbar­en Energien verstärkt öffentlich­e Aufgaben, die mit privaten Geldern gestemmt werden, etwa Bauprojekt­e.

Dirk Hermann, Sprecher der Saarland Versicheru­ngen, sieht die Lebensvers­icherung als gesicherte­s Instrument der Altersvors­orge an. Zwar seien zahlreiche Männer durch ihre Arbeit in der Montanindu­strie finanziell auch für das Alter abgesicher­t. Wegen der höheren Lebenserwa­rtung und der derzeitige­n Rentenhöhe drohe jedoch für Frauen an der Saar die größte Altersarmu­t im bundesweit­en Vergleich.

Dirk Hoffmann, Sprecher der Landesbaus­parkasse Saar (LBS), sieht noch viele Interessen­ten auf der Suche nach geeigneten Immobilien. Die LBS habe Kunden für den Hauskauf ein Komplett-Service-Paket gestrickt inklusive Ingenieure­n und Gutachtern. Im Idealfall betreue man Kunden von der Grundstück-Suche bis zur Schlüsselü­bergabe. Der Raumbedarf des Einzelnen werde größer. Gleichzeit­ig ziehe es mehr ältere Menschen in die Innenstädt­e, weil dort die Infrastruk­tur und ärztliche Versorgung besser gegeben seien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany