Saar-Sparkassen setzen auf Online
Für das Immobilien-Geschäft werden aber auch neue Filialen eröffnet.
SAARBRÜCKEN Die Saar-Sparkassen sehen die regionale Wirtschaft in einem hervorragenden Zustand. Auf der Verbund-Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe wurde gestern betont, die Investitionsbereitschaft der Unternehmen sei hoch, und die Wirtschaft gehe mit Vertrauen in die Zukunft. Die Sparkassen setzten „mit großem Tempo“in allen Filialen auf Digitalisierung und bauten sämtliche Vertriebskanäle auch Online aus, sagte Verbandspräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Schon mehr als die Hälfte der Sparkassen-Kunden nutzten einen Online-Zugang, sagte Hans-Werner Sander, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Saarbrücken. Dennoch blieben die Filialen die zentrale Beratungs-Instanz. Es würden teilweise sogar neue Filialen eröffnet, die sich speziell als Immobiliencenter profilieren sollen.
Werner Severin sieht als Vorstandschef der Saar-LB diese nicht mehr als Landesbank im klassischen Sinn an, sondern als Regionalbank, die speziell Großkunden betreut. Das Geschäftsmodell mit der Teilung in 60 Prozent Deutschland- und 40 Prozent Frankreichgeschäft habe sich als sehr erfolgreich erwiesen. In Frankreich sei eine zweite Säule hinzugekommen. Man finanziere neben erneuerbaren Energien verstärkt öffentliche Aufgaben, die mit privaten Geldern gestemmt werden, etwa Bauprojekte.
Dirk Hermann, Sprecher der Saarland Versicherungen, sieht die Lebensversicherung als gesichertes Instrument der Altersvorsorge an. Zwar seien zahlreiche Männer durch ihre Arbeit in der Montanindustrie finanziell auch für das Alter abgesichert. Wegen der höheren Lebenserwartung und der derzeitigen Rentenhöhe drohe jedoch für Frauen an der Saar die größte Altersarmut im bundesweiten Vergleich.
Dirk Hoffmann, Sprecher der Landesbausparkasse Saar (LBS), sieht noch viele Interessenten auf der Suche nach geeigneten Immobilien. Die LBS habe Kunden für den Hauskauf ein Komplett-Service-Paket gestrickt inklusive Ingenieuren und Gutachtern. Im Idealfall betreue man Kunden von der Grundstück-Suche bis zur Schlüsselübergabe. Der Raumbedarf des Einzelnen werde größer. Gleichzeitig ziehe es mehr ältere Menschen in die Innenstädte, weil dort die Infrastruktur und ärztliche Versorgung besser gegeben seien.