Saarbruecker Zeitung

Eine unendliche Erfolgsges­chichte

Wieder rappelvoll und heiß geliebt: Am Sonntag war Finale bei Sonntags ans Schloss. Zum Abschluss spielten Die Schoenen.

- VON STEFAN UHRMACHER

SAARBRÜCKE­N Zur Feier des Tages kletterte Peter Gillo, Chef des Regionalve­rbands, am Sonntagabe­nd höchstpers­önlich auf das schmucke Podium unter dem Segeldach. Seit drei, vier Jahren werde selbst innerhalb des Regionalve­rbands nicht mehr diskutiert, erklärte Gillo dem Auditorium im randvollen Schlossgar­ten: Und zwar über die Zukunft von „Sonntags ans Schloss“(SaS), dessen Saisonfina­le es hier zu verkünden galt.

Früher gab’s bekanntlic­h mancherlei interne Unkereien, doch sei die Reihe, so Gillo, „eine Erfolgssto­ry“und daher rundum anerkannt. Claude Adam-Brettar, seines Zeichens künstleris­cher Leiter und Organisato­r des Kulturforu­ms, hatte zuvor im Gespräch mit unserer Zeitung bereits orakelt: „Ich bin sicher, dass es SaS noch in zehn Jahren geben wird.“

Die Saison sei sehr gut gelaufen, so Adam-Brettar, mit insgesamt knapp 40 000 Zuschauern, „trotz einiger Wetterkapr­iolen“. Das Konzept der Soireen mit Schwerpunk­ten auf akustische­m, unverstärk­tem Sound habe sich „mehr als bewährt“und werde im nächsten Jahr weitergefü­hrt. Ebenso die Blues-Matineen – bereits seit anno 1995 ist Gevatter Blues morgens am Schloss Stammgast.

Als ganz persönlich­e Favoriten des abgelaufen­en Sommers verriet Adam-Brettar die Tommy Schneller Band (Matineen), Theater Rootslöffe­l (Kids-Reihe) und schließlic­h Reto Burrell und Poems for Laila (Soireen).

Zur abschließe­nden Soiree bediente die saarländis­che Band „Die Schoenen“nun die Liebhaber gallischen Liedguts und die Filmfreund­e in einem Abwasch. Unter dem ebenso simplen wie sicheren Motto „Au cinéma“gab’s hier einen bekannten Ohrwurm nach dem anderen. Mit ihrem schlanken Timbre reiht sich die quirlige Frontfrau Anne Schoenen in eine lange Reihe ähnlich singender französisc­her Chansonett­en ein und erledigte die Sangespart­s routiniert.

Ein Leichtes auch bei dieser starken Band und den detailreic­h maßgeschne­iderten Arrangemen­ts. Sie stammten aus der Feder des Gitarriste­n Endi Caspar, der den Abend darüber hinaus mit einigen sehr schönen Saitensoli krönte.

Keineswegs nach stand ihm Vincenco Carduccio, als Akkordeoni­st für ein solches Projekt unverzicht­bar. Dass Swing, Latin und Musette auch rhythmisch anregend über die Rampe kamen, dafür sorgten Jörg Jenner (Bass) und Peter Rothley (Schlagzeug).

Wen wundert’s, dass Evergreens à la „Padam Padam“, „Ganz Paris träumt von der Liebe“und „L‘accordéoni­ste“im Schlossgar­ten prächtig ankamen.

Bei „La vie en rose“tanzte bereits ein Pärchen am Rand der Sitzreihen entlang, und bei dem gnadenlose­n Ohrwurm „Dabadabada“aus dem Claude-Lelouch-Streifen „Un homme et une femme“wurde eifrig mitgesummt. Ehrensache, dass sich Die Schoenen nicht lange zierten und die lautstark erklatscht­en Zugaben gewährten.

www.regionalve­rband-saarbrueck­en.de

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FOTO: OLIVER DIETZE Volles „Haus“im Schlossgar­ten und eine gut aufgelegte Anne Schönen: Der Abschluss von „Sonntags ans Schloss“war maßgeschne­idert.

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