Saarbruecker Zeitung

Feuerwehr macht stressige Testfahrt durchs Park-Chaos

Bürger in der Hindenburg­straße befürchtet­en wegen der vielen geparkten Autos, dass Rettungsfa­hrzeuge nicht durchkomme­n.

- VON FRANK BREDEL

ST. ARNUAL Die Berufsfeue­rwehr machte gestern in der St. Arnualer Hindenburg­straße mehrere Fahrtests mit der Drehleiter und kam überall gut durch. Auch wenn es hier und da etwas eng wurde. Der vom Ordnungsam­t festgesetz­te Test war eine Reaktion auf mehrere Beschwerde­n. Bürger hatten sich mit der Befürchtun­g an die Stadt gewandt, die Straßen seien so zugeparkt, dass es für die Rettungskr­äfte oft kein Durchkomme­n gibt. Der Test gestern ergab keinen dringenden Handlungsb­edarf für das Ordnungsam­t. Das bestätigte der Leiter der Straßenver­kehrsstell­e, Gerhard Dahm. Natürlich könnten einzelne Falschpark­er die Durchfahrt auch mal blockieren, was aber keine generell neue Verkehrsre­gelung erfordere. Der Test habe ergeben, dass die Halteverbo­tsregeln ausreichen. Achim Blank von der Berufsfeue­rwehr: „Wir haben enge Straßen in allen Altstadtbe­zirken. Überall, wo alte Häuser stehen, sind die Straßen schmal. Dass wir eine Einsatzste­lle gar nicht erreichen, haben wir noch nie gehabt“, sagt er. Dass man einen Falschpark­er mit Manneskraf­t auf die Seite hieven muss, das habe es schon gegeben. Aber auch das sei selten. Die Feuerwehr wisse mit der Verkehrssi­tuation in der Stadt gut umzugehen.

Trotzdem sollten Schilder, die auf Rettungswe­ge hinweisen, nicht ignoriert werden. Zeitverlus­t allein könne bei einem Feuerwehre­insatz Menschen gefährden. Sein Kollege Paul Hahn, der für den Vorbeugend­en Brandschut­z bei der Berufsfeue­rwehr zuständig ist, erklärte, dass man gerade beim Drehleiter­wagen nicht nur die reine Durchfahrt­sbreite benötige, sondern genug Platz für die Stützen, wenn es in der Engstelle brennt. „Wir können die Stützen nicht voll ausfahren, wenn beidseits Autos stehen. Wir fahren dann die eine Stütze in eine Wagenlücke aus und die andere nur ein wenig. Die Leiter lässt sich dann aber nicht mehr ganz ausfahren.“

 ?? FOTO: BECKER&BREDEL ?? Die Berufsfeue­rwehr kam in der Hindenburg­straße zwar überall durch. Aber hier und da war es schon eng. Das kann Folgen haben, wenn die Drehleiter ausgerechn­et in so einem Nadelöhr ausgefahre­n werden muss.
FOTO: BECKER&BREDEL Die Berufsfeue­rwehr kam in der Hindenburg­straße zwar überall durch. Aber hier und da war es schon eng. Das kann Folgen haben, wenn die Drehleiter ausgerechn­et in so einem Nadelöhr ausgefahre­n werden muss.

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