In Kaiserslautern wird man genügsam
Der Fußball-Zweitligist freut sich über einen Punkt gegen Braunschweig. Dabei ist das Team Vorletzter.
KAISERSLAUTERN (sid) Knapp zwei Jahrzehnte des Niedergangs haben die Anhänger des 1. FC Kaiserslautern genügsam gemacht. Als die Profis im Anschluss an das 1:1 (0:1) gegen Eintracht Braunschweig vor der Westkurve erschienen, gab es Applaus von den Rängen. Das Wohlwollen der Fans kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FCK in der Krise steckt. Nach vier Spieltagen der 2. Fußball-Bundesliga hat der viermalige Meister, der seinen bisher letzten Titel vor 19 Jahren holte, nur zwei Punkte auf dem Konto.
Wie tief der Club gesunken ist, zeigten die Kommentare der Beteiligten – allesamt werteten das Remis am Montagabend vor 20 100 Zuschauern auf dem nicht einmal zur Hälfte gefüllten Betzenberg als Erfolg. Dass die Pfälzer weiter ohne Sieg dastehen und Vorletzter sind, schien nebensächlich zu sein.
„Wir sind über die Mentalität zurück ins Spiel gekommen“, kommentierte der neue Sportdirektor Boris Notzon den Auftritt der Roten Teufel, die nach dem Rückstand durch Onel Hernandez (27.) noch den Ausgleich schafften. Der Schuss des Niederländers Gervane Kastaneer wurde von Ken Reichel abgefälscht (80.). „Für die Moral unserer Mannschaft war es unheimlich wichtig, den Ausgleich zu erzielen“, sagte Trainer Norbert Meier, der Kapitän Daniel Halfar wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung auswechseln musste (40.).