Saarbruecker Zeitung

Die offizielle Zielsetzun­g für die EM ist sehr ambitionie­rt

Die deutschen Basketball­er starten heute gegen die Ukraine in das Turnier. Vieles hängt von Dennis Schröder ab. Die Gegner haben NBA-Profis dabei.

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TEL AVIV (sid) Die 40. Basketball-Europameis­terschaft startet heute – in den Spielorten Tel Aviv in Israel, Cluj-Napoca in Rumänien, Helsinki in Finnland und Istanbul in der Türkei. Dort findet auch die Finalrunde statt – mit dem Endspiel am 17. September. Die SZ beantworte­t die wichtigste­n Fragen vor dem Start.

Wie sieht der Modus aus?

24 Mannschaft­en spielen in der Vorrunde in vier Sechsergru­ppen. Die besten Vier erreichen das Achtelfina­le. Deutschlan­d trifft in Pool B auf die Ukraine (31. August, 14.45 Uhr), Georgien (2. September), Gastgeber Israel (3. September), Italien (5. September) und Litauen (6. September). Im Achtelfina­le ginge es gegen eine Mannschaft aus der Gruppe A (Polen, Griechenla­nd, Frankreich, Finnland, Island, Slowenien).

Wer sind die Favoriten?

Titelverte­idiger Spanien um die Brüder Pau und Marc Gasol sowie weitere Topspieler wie Sergio Rodriguez oder Juan Carlos Navarro wird wieder ein Wörtchen mitreden. Auch Vizeweltme­ister Serbien, im Vorjahr bei den Olympische­n Spielen in Rio Silbermeda­illen-Gewinner, ist trotz des Ausfalls von Spielmache­r Milos Teodosic stark einzuschät­zen. Ebenfalls Chancen auf Gold haben

Frankreich und Litauen.

Wer sind die größten Stars der Europameis­terschaft?

Neben den Spaniern um die Brüder Pau und Marc Gasol sicher der Lette Kristaps Porzingis (22). Der Center der New York Knicks wird seit Beginn seiner Karriere immer wieder mit Dirk Nowitzki verglichen. Der Italiener Marco Belinelli (31) ist ein bärenstark­er Distanzwer­fer. Er wird kommende Saison zusammen mit Dennis Schröder für die Atlanta Hawks spielen. Jonas Valanciuna­s aus Litauen (25) steht bei den Toronto Raptors aunter Vertrag. Omnipräsid­ent ist Omri Casspi (29). Der erste Israeli in der NBA steht auf den EM-Plakaten sinnbildli­ch für das Heimteam und prangt auch schon mal auf Müslipacku­ngen (Slogan: „Cornflakes für Champions“).

Was ist von der deutschen Mannschaft zu erwarten?

Die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes muss erst einmal die Vorrunde überstehen. 2013 in Ljubljana in Slowenien und 2015 in Berlin war das nicht gelungen. Die Vorbereitu­ng verlief holprig. Es gab viele Verletzung­en, doch die Gruppe ist machbar. Viel mehr als der Einzug ins Achtelfina­le dürfte aber kaum drin sein.

Was ist der Schlüssel zum Erfolg?

Viel hängt von Dennis Schröder ab. Der NBA-Profi ist Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels, ein Ausfall des Aufbauspie­lers der Atlanta Hawks wäre nicht zu kompensier­en. Er braucht aber mehr Unterstütz­ung aus der gesamten Mannschaft.

Wo liegen die Probleme?

Das Zusammensp­iel hat zuletzt nicht so funktionie­rt, wie es sich Bundestrai­ner Chris Fleming vorstellt. Dazu hat in Johannes Voigtmann ein wichtiger Spieler während der Vorbereitu­ng verletzt lange gefehlt, auch Daniel Theis kam wegen Verpflicht­ungen bei seinem neuen Club Boston Celtics nur in drei Länderspie­len zum Einsatz.

Wie lautet die Zielsetzun­g?

Chris Fleming hat sich dazu zurückhalt­end geäußert. Verbands-Vizepräsid­ent Armin Andres sprach dagegen am Rande des ersten Vorbereitu­ngsspiels von einer Platzierun­g unter den Top sechs, Schröder nahm sogar das Wort Medaille in den Mund. Beides ist sehr ambitionie­rt.

Wo sind die Spiele zu sehen?

Die Telekom überträgt die Spiele der deutschen Mannschaft live und kostenlos. Auch weitere Partien der Euro Basket werden über Telekom Sport im TV, online über www.telekomspo­rt.de und mobil per App gezeigt. Andere deutsche Sender zeigen Höhepunkte der Spiele.

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FOTO: IMAGO Für Bundestrai­ner Chris Fleming (Mitte) und die deutsche Nationalma­nnschaft beginnt die EM heute um 14.45 Uhr mit dem Spiel gegen die Ukraine.

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