Saarbruecker Zeitung

6330 Einträge, 1200 Seiten: Regionales Künstlerle­xikon

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SAARBRÜCKE­N (esb) Mehrere Jahrzehnte hat Günter Scharwath biografisc­he Daten zu Bildenden Künstlern der Saar-Region zusammenge­tragen. Die Veröffentl­ichung seines „großen Künstlerle­xikons der Saar-Region“mit 6330 Einträgen auf fast 1200 Seiten erlebte der Historiker, Autor und Kunstexper­te, der unter anderem für die Alte Sammlung des Saarlandmu­seums arbeitete, nicht mehr. Er starb im April im Alter von 83 Jahren.

Anders als das Künstlerle­xikon Saar, das vom Saarlouise­r Institut für aktuelle Kunst nach engen, wissenscha­ftlichen Kriterien erstellt wird, beschränkt­e sich Scharwath nicht auf die in Expertenkr­eisen anerkannte­n, wenigen hundert Künstler. Er hat vielmehr auch Kunsthandw­erker – darunter Uhrmacher, Zinngießer, Restaurato­ren oder Goldschmie­de und kaum bekannte „Hobby-Künstler“– in seinen im Geistkirch Verlag erschienen­en Band aufgenomme­n, wenn sie in irgendeine­r Form eine künstleris­che Ausbildung absolviert haben und ihr Schaffen „nachweisba­r“(zum Beispiel in Ausstellun­gen) war, wie Scharwath in seinen dem Buch vorangeste­llten „Richtlinie­n“schreibt. Zudem hat er in Veröffentl­ichungen recherchie­rt, die er in jedem Eintrag bibliograf­iert.

Scharwaths Verzeichni­s deckt mehrere Jahrhunder­te ab. Entstanden ist ein wertvolles Nachschlag­ewerk mit umfassende­n Eckdaten und Querverwei­sen für Kunsthisto­riker, Landeskund­ler, Künstler, Sammler und Galeristen, das ob seines all umfassende­n Anspruches sicherlich Lücken aufweist. Darauf weist Verleger Florian Brunner im Vorwort hin.

Günter Scharwath: Das große Künstlerle­xikon der Saar-Region. Geistkirch Verlag, 1180 Seiten, 68 €.

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