Saarbruecker Zeitung

Mehr Arbeitslos­e im Regionalve­rband

Die Anzahl der Menschen ohne Arbeit ist im August im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen.

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SAARBRÜCKE­N (red) Die Anzahl der Arbeitslos­en im Regionalve­rband ist im August im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, waren 16 419 Frauen und Männer im August im Regionalve­rband arbeitslos gemeldet. Das seien 346 mehr als im Juli, allerdings 148 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl aller Arbeitsuch­enden sei um 230 auf 30 766 gesunken. Zu den Arbeitsuch­enden gehören neben den Arbeitslos­en (bei Arbeitsage­ntur und Jobcenter gemeldete Personen), auch Menschen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügi­g beschäftig­t sind und vom Jobcenter einen sogenannte­n Aufstockun­gsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftig­te oder Selbständi­ge, die eine andere Arbeit suchen.

Die Arbeitslos­enquote lag im August bei 9,6 Prozent, 0,3 Prozentpun­kte unter dem Vorjahresw­ert. In den anderen saarländis­chen Landkreise­n ist die Arbeitslos­enquote niedriger als im Regionalve­rband. In St. Wendel liegt sie bei 3,7 Prozent, im Landkreis Merzig-Wadern bei 4,8 Prozent. Darauf folgen der Landkreis Saarlouis mit 5,3 Prozent, der Saarpfalz-Kreis mit ebenfalls 5,3 Prozent und der Landkreis Neunkirche­n mit 7,4 Prozent.

Auch die Anzahl der beim Jobcenter des Regionalve­rbandes Saarbrücke­n registrier­ten Arbeitslos­en ist im August um 206 auf 12 565 Personen gestiegen, das waren 681 Arbeitslos­e weniger als vor einem Jahr Im August waren 7064 Männer arbeitslos, 133 mehr als im Juli. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 240 gesunken. 5501 arbeitslos­e Frauen wurden gezählt, 73 mehr als im Vormonat. Auch bei den Frauen ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr zurückgega­ngen und zwar um 442. 5540 der beim Jobcenter registrier­ten Arbeitslos­en waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang der Langzeitar­beitslosig­keit um 11,1 Prozent festzustel­len. Der Bestand an offenen Stellen lag im August bei 3017.

Die Anzahl junger Menschen, die sich auf der Suche nach einer Ausbildung­sstelle bei der Berufsbera­tung gemeldet haben, sei zurückgega­ngen. Bislang kamen von Oktober 2016 bis August 2017 1972 junge Frauen und Männer, die auf der Suche nach einem Ausbildung­splatz waren, zur Berufsbera­tung. Das waren 40 weniger als vor einem Jahr. Demgegenüb­er wurden 2229 Ausbildung­sstellen gemeldet, 83 weniger als zwölf Monate zuvor. Weiterhin suchen 421 junge Menschen einem Ausbildung­splatz und 556 Ausbildung­sstellen warten noch auf die passende Bewerberin oder den passenden Bewerber.

Viele offene Ausbildung­sstellen gebe es derzeit noch für Verkäufer/ innen, und Kaufleute im Bereich Büromanage­ment. Aber auch für die Ausbildung­sberufe Fachverkäu­fer/in Lebensmitt­elhandwerk Bäckerei, Restaurant­fachmann/-frau, Groß- und Außenhande­lskauffrau/-mann, Fachverkäu­fer/in Lebensmitt­elhandwerk Fleischere­i, Elektronik­er/in Betriebste­chnik, Koch/Köchin und Fachkraft Lagerlogis­tik bestehen aktuell noch gute Chancen.

Der Ausbildung­smarkt befindet sich aktuell auf der Zielgerade­n. Auch wenn viele Jugendlich­e am 1. August oder 1. September in die Ausbildung starten, ist dies kein Grund für noch unversorgt­e Bewerberin­nen und Bewerber, die eigenen Bemühungen einzustell­en. „Die Erfahrunge­n der Vergangenh­eit zeigen, dass viele Bewerber bei der Ausbildung­splatzsuch­e noch bis in den Oktober hinein erfolgreic­h sein können“, sagt Christina Arend, Operative Geschäftsf­ührerin der Agentur für Arbeit Saarland. Spätestens jetzt sei aber sowohl bei den ausbildung­ssuchenden jungen Leuten als auch auf Arbeitgebe­rseite größtmögli­che Flexibilit­ät gefragt. „Wer in dieser Situation noch auf seine bisher gescheiter­ten Vorstellun­gen beharrt, verspielt möglicherw­eise seine letzte Chance in diesem Jahr.“

Jugendlich­e, die sich von der Berufsbera­tung der Agentur für Arbeit Saarland bei der Suche nach einem Ausbildung­splatz unterstütz­en lassen möchten, können über die kostenlose Servicenum­mer (0800) 4 55 55 00 Kontakt aufnehmen. Unternehme­n, die ausbilden möchten, können sich an ihren persönlich­en Ansprechpa­rtner beim Arbeitgebe­rservice oder an die kostenlose Servicehot­line (0800) 4 55 55 20 wenden.

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