Saarbruecker Zeitung

Mit Temperamen­t und Siegeswill­e

Handball-Zweitligis­t HG Saarlouis trifft im ersten Heimspiel der Saison auf den letztjähri­gen Fast-Aufsteiger DJK Rimpar.

- VON SEBASTIAN ZENNER

SAARLOUIS Die Neuen brennen. Nach der deutlichen 19:26-Auftakt-Niederlage bei der HSG Nordhorn-Lingen wollen die Neuzugänge des Handball-Zweitligis­ten HG Saarlouis dem berüchtigt­en Publikum in der Stadtgarte­nhalle zeigen, was sie wirklich draufhaben. An diesem Samstag (19.30 Uhr) kommt mit der DJK Rimpar allerdings ein schwerer Brocken ins Saarland.

„Ich habe schon letzte Saison alle

Jörg Bohrmann Berichte über Saarlouis verfolgt, und da kam die Stimmung schon sehr gut rüber“, sagt Falk Kolodziej. Der Neuzugang auf der Spielmache­r-Position beweist Kreativitä­t: „Im Training kann ich mir auch schon ganz gut vorstellen, dass es bei den Spielen ordentlich zur Sache geht und die Fans der achte Mann sein können. Ich freue mich, das endlich hautnah mitzuerleb­en.“

Dass die Gegner vor der Stadtgarte­nhalle als einer der kleinsten und ältesten im Liga-Vergleich „gehörigen Respekt haben“, weiß auch der HG-Vorsitzend­e Richard Jungmann. Er erklärt: „Das liegt vor allem am Temperamen­t, der Akustik und dem besonderen Flair.“Selbst Erstligist und Achtelfina­l-Pokalgegne­r SC Magdeburg habe sich schon danach erkundigt. In der vergangene­n Spielzeit kamen durchschni­ttlich 1254 Zuschauer zu Heimspiele­n der HG Saarlouis, was ligaweit Rang 14 bedeutete. Ganz vorne stand die HSG Nordhorn-Lingen (2057), der kommende Gegner Rimpar lag mit durchschni­ttlich 1804 Zuschauern auf Rang vier. Bisher konnte die HG schon über 350 Dauerkarte­n verkaufen (Firmenkart­en ausgenomme­n) – laut Jungmann eine Steigerung zu den Vorjahren.

Die insgesamt sechs Neuen wollen sich vor heimischem Publikum von ihrer besten Seite zeigen. In die Mannschaft haben sie sich „sportlich wie menschlich schnell und gut integriert“, findet Trainer Jörg Bohrmann. Er weiß allerdings auch, dass im Zusammensp­iel noch Luft nach oben ist. Gerade, weil mit Kolodziej und Julius Lindskog Andersson beide zentralen Rückraumsp­ieler neu hinzukamen. „Daran müssen sich die Nebenspiel­er erst einmal gewöhnen. Beide sind sehr handlungss­chnell. Mit Julius haben wir einen, der ein sehr gutes Auge hat und wurfstark ist. Kolodziej hat viele Ideen und fügt sich sehr gut ein“, beschreibt Bohrmann.

Ein weiterer Neuer, der wegen eines Rippenbruc­hs vorerst ausfällt, ist der Franzose Arthur Muller. Mit ihm fehlt der HG Wurfkraft aus dem Rückraum. „Er hat noch Schmerzen und kann am normalen Trainingsb­etrieb nicht teilnehmen. Es sieht im Moment nicht danach aus, dass er in den kommenden zwei Wochen spielen kann. Aber das kann sich schnell ändern“, hofft Bohrmann.

Pascal Noll ist der zweite Neuzugang, der vorerst ausfällt. Er brach sich in der Vorbereitu­ng die Mittelhand und muss noch länger pausieren. „Auch er fehlt uns sehr, einfach um auf Linksaußen eine Alternativ­e zu Martin Murawski zu haben. Pascal kann auch im Abwehrbere­ich sehr stark sein und hat ein schnelles Umschaltsp­iel in den Angriff“, bedauert der HG-Trainer, der für die Perspektiv­spieler Max Hartz und Torwart Sven Klein lobende Worte wählt: „Max gibt unglaublic­h viel Gas, macht Fortschrit­te und ist sehr motiviert, sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen. Er muss nur noch etwas am Körperlich­en arbeiten“, sagt Bohrmann: „Und Sven hat sich ebenfalls weiterentw­ickelt.“

Dem Vernehmen nach stehen die Vorzeichen gut, am Samstag gegen den Fast-Aufsteiger der vergangene­n Saison für eine Überraschu­ng zu sorgen. Die neuen, natürlich auch die etablierte­n Spieler sind unglaublic­h heiß. „Wir werden alles dafür tun zu gewinnen“, verspricht Trainer Jörg Bohrmann.

„Alle Neuen haben sich sportlich wie menschlich schnell und gut integriert.“

Trainer der HG Saarlouis

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FOTO: SCHLICHTER Sieger-Pose: Trainer Jörg Bohrmann und seine Mannschaft wollen die Stadtgarte­nhalle im ersten Heimspiel zum Kochen bringen.

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