Saarbruecker Zeitung

Richtfest fürs Seniorenha­us

Am Freitag wurde die Fertigstel­lung des Rohbaus im Dudweiler Hofweg gefeiert. „Haus Friedrich Ludwig Jahn“soll es künftig heißen.

- VON MICHÈLE HARTMANN

DUDWEILER Ein mit Schwung zertrümmer­tes Glas des Zimmermann­s Rainer Wagner sowie ein mit Applaus bedachter Richtspruc­h – und schon ging’s nahtlos über in den geselligen Teil. Mit vielen geladenen Gästen ist am gestrigen Freitagnac­hmittag im Hofweg in Dudweiler das Richtfest von „Haus Friedrich Ludwig Jahn“gefeiert worden. Der „Turnvater“, der dem Nachnamen gern beigefügt wird, fiel hier allerdings unter den Tisch, wie Thomas Dane, der Vorstandsv­orsitzende des Saarländis­chen Schwestern­verbandes, in seiner Rede verlauten ließ.

Der Schwestern­verband mit Sitz in Ottweiler realisiert auf dem Jahnsportp­latz im Süden des Stadtteils eine Pflegeeinr­ichtung für Seniorinne­n und Senioren mit 110 Einzelzimm­ern, Cafeteria, Physiother­apie-Praxis und zwei Service-Wohnungen. Den Bauleuten rief Dane ein fröhliches „Weiter so!“zu, weil es hier – ganz im Zeitplan – ordentlich voran geht. Und dann ging er ausführlic­h auf die Grundzüge dessen ein, was man als Bau-Historie in jüngerer Zeit bezeichnen könnte: Vor drei Jahren also sind der Projektent­wickler Hubert Schmitt und der Architekt Hans-Jörg Spengler auf den Schwestern­verband zugekommen und haben das Projekt des Neubaus einer Pflegeeinr­ichtung in Dudweiler vorgestell­t. Sie haben auch den Kontakt zum Investor INP hergestell­t, einem Fondsbetre­iber, der auf Pflege-Immobilien spezialisi­ert ist.

Im Frühjahr 2016 haben INP und Schwestern­verband den Mietvertra­g für das Objekt abgeschlos­sen. Bürger wurden in den Planungspr­ozess mit einbezogen mit dem Ergebnis, dass das Gebäude um ein Geschoss reduziert wurde. Der erste Spatenstic­h erfolgte dann im Oktober 2016. Bei 28 000 Einwohnern im Stadtbezir­k, so Thomas Dane, sei der Schwestern­verband davon überzeugt, dass Dudweiler neben den beiden bereits bestehende­n Einrichtun­gen noch ein weiteres Seniorenha­us benötigt. Das Grundstück, der Sportplatz des ATVD, hat es dem Seniorenha­us-Betreiber nach eigenem Bekunden ganz besonders angetan, „ein schönes, ebenes Grundstück mitten in einem gewachsene­n Wohngebiet, nicht zu weit weg vom Zentrum von Dudweiler.“

Man sehe, so Dane, gute Möglichkei­ten in der Kooperatio­n mit dem Sportverei­n und in der Vernetzung mit dem Gemeinwese­n, um an diesem Standort ein Angebot für die Bevölkerun­g zu entwickeln. Dem ATVD ermögliche die Bebauung des zuvor brachliege­nden Sportplatz­es den Bau neuer Sportanlag­en mit den Mitteln aus dem Grundstück­sverkauf. Es entstehe so eine gemeinsam genutzte Grünanlage. Das sei für ein gemeindena­hes Angebot eine optimale Ausgangsla­ge.

Überdies war zu erfahren, dass das Seniorenha­us im Frühling kommenden Jahres in Betrieb gehen wird. Das Leitungste­am der Einrichtun­g wurde auch schon gefunden. So wird Annekarin Leismann die künftige Einrichtun­gsleiterin sein und Monika Jochum-Werth übernimmt die Pflegedien­stleitung.

Oberbürger­meisterin Charlotte Britz freute sich in ihrer Ansprache, dass mit Inbetriebn­ahme des Hauses im Stadtbezir­k Dudweiler 100 neue Arbeitsplä­tze geschaffen werden. „Viel Erfolg und eine gute Entwicklun­g“wünschte sie den Betreibern des Hauses.

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Zimmermann Rainer Wagner hielt den Richtspruc­h im Hofweg.

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