Saarbruecker Zeitung

SV Röchling präsentier­t sich auf niedrigem Niveau

Der Fußball-Regionalli­gist kommt gegen den Mitaufstei­ger TSV Schott Mainz nicht über ein torloses Unentschie­den hinaus.

- VON RALPH TINÉ

VÖLKLINGEN Wenn der Tabellen-15. der Regionalli­ga Südwest den Letzten empfängt, klingt das nicht nach einem fußballeri­schen Feuerwerk. Insofern haben der SV Röchling Völklingen und der TSV Schott Mainz die Erwartunge­n der offiziell 624 Zuschauer im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion am Samstag voll erfüllt. Das torlose Unentschie­den zwischen den beiden Aufsteiger­n war eine äußerst triste Veranstalt­ung für alle Beteiligte­n.

„Man kann wirklich nicht sagen, dass da zwei Teams befreit aufgespiel­t haben. Man hat die Verunsiche­rung auf beiden Seiten deutlich gemerkt. Es wurde sehr viel mit langen Bällen gespielt. Fußballeri­sch war das wenig“, kommentier­te Völklingen­s Moritz Zimmer die 90 Minuten. Die Rettungsta­t des Innenverte­idigers, als dieser dem Mainzer Janek Ripplinger in der 42. Minute in allerletzt­er Sekunde den Ball vom Fuß spitzelte, war – mit einigem Wohlwollen – einer der Höhepunkte der Partie. Ripplinger­s zu langes Zögern in der Szene war aber auch ein Beleg dafür, wie schwach sich beide Mannschaft­en präsentier­ten.

„Ich glaube nicht, dass das mit nervlichem Druck zu tun hatte. Ich denke, wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafe­n. Und wenn wir dann in Ballbesitz waren, haben wir grottensch­lecht nach vorne gespielt. Wenn es ganz schlecht läuft, verlierst du so ein Spiel am Ende noch. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, aber es ist nicht das, was wir uns gewünscht hatten“, lautete die nüchterne Analyse von Röchling-Trainer Günter Erhardt.

Positiv zu vermerken bleibt, dass Völklingen nach der Gegentorfl­ut der letzten Wochen erstmals in dieser Saison keinen gegnerisch­en Treffer hinnehmen musste. Allerdings konnte die schwache Mainzer Offensive am Samstag kaum als echter Gradmesser dienen. Viel mehr als Ripplinger­s Chance hatten die Gäste offensiv nicht zu bieten. In der zweiten Hälfte war Völklingen in einem Spiel, das weiter auf niedrigem Niveau geführt wurde, die bessere Mannschaft. Die Gastgeber schafften es aber nicht, aus ihren wenigen Chancen etwas Zählbares zu machen. Dass der Völklinger Gianluca Lo Scrudato in der Nachspielz­eit für wiederholt­es Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah, rundete den wenig erbauliche­n Gesamteind­ruck noch ab. „Das hat heute keinem wirklich geholfen“, sagte Zimmer nach dem tristen Remis.

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