Saarbruecker Zeitung

Am Ende dürfen Laboureur und Sude durch den Sand robben

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Tobias Fuchs

TIMMENDORF­ER STRAND (dpa) Erst die bitteren Tränen, dann die Erleichter­ung: Nachdem sie das Halbfinale bei den deutschen Meistersch­aften verpasst hatten und sich mit Platz fünf begnügen mussten, waren die Beachvolle­yball-Weltmeiste­rinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t zunächst tief enttäuscht. Doch dann überwog zum Saisonende am Timmendorf­er Strand die Freude über ein außergewöh­nliches Jahr.

„Wir sind einfach nur leer, das war ein sehr langes Jahr“, meinte Walkenhors­t: „Ich bin auch froh, dass es vorbei ist.“Gleichzeit­ig zog sie eine positive Bilanz der außerorden­tlichen Spielzeit: „Es war die schwerste Saison. Dass es so geil gelaufen ist, ist einfach nur schön“, sagte die 26-Jährige. Mit dem gesamten Team wurde schon zur Mittagszei­t mit einem Bierchen auf die Titel bei der WM und dem World Tour Finale angestoßen.

Die Titelverte­idigerinne­n hatten an der Ostsee mit 1:2 (23:21, 13:21, 12:15) gegen Melanie Gernert und Tatjana Zautys verloren. Das Duo hatte bereits die Europameis­terinnen Nadja Glenzke und Julia Großner aus dem Turnier geworfen, unterlag aber im Finale dem Nationalte­am Chantal Laboureur und Julia Sude mit 1:2 (11:21, 21:18, 7:15). Sude, die 2010 schon einmal an der Seite von Jana Köhler triumphier­t hatte, feierte zudem ihren 30. Geburtstag.

„Schöner kann es nicht sein. Letztes Jahr Vize-Meister, jetzt der Titel, das ist ein schönes Geschenk für Julia“, sagte Laboureur. Eine starke Leistung boten die Weltrangli­sten-Dritten auch im Halbfinale (21:19, 21:19) gegen Karla Borger und Margareta Kozuch.

„Das ist tierisch schade, dass wir nicht weiterspie­len können. Wir wollen uns bei unseren Fans für die Unterstütz­ung bedanken, sie haben uns gepusht“, sagte Ludwig nach dem umkämpften Match am Morgen vor rund 4000 Zuschauern in der Ahmann-Hager-Arena. Die Olympiasie­gerinnen mussten um 6 Uhr aufstehen und waren am Ende mit ihren Kräften. Die 31 Jahre alte Ludwig wurde danach zum neunten Mal als Deutschlan­ds Beachvolle­yballerin des Jahres geehrt.

Bei den Männern erhielt der Hamburger Lars Flüggen, der nach einer Meniskus-Operation pausiert, die Ehrung vom Volleyball-Magazin. „Ich kann wieder laufen. Aber ins Training steige ich erst im Oktober wieder ein“, sagte Flüggen, dessen Partner Markus Böckermann mit dem 17 Jahre alten Lukas Pfretzschn­er an der Ostsee aufschlage­n hat.

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FOTO: REINHARDT/DPA Chantal Laboureur (vorn) und Julia Sude feiern ihren Gewinn der deutschen Meistersch­aft mit einer „Raupe“durch den Sand.

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