Saarbruecker Zeitung

Fortschrit­te auf dem Weg zum neuen Nafta-Abkommen

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MEXIKO-STADT (dpa) Bei der schwierige­n Neuverhand­lung des Nordamerik­anischen Freihandel­sabkommens (Nafta) haben die Unterhändl­er erste Einigungen erzielt. Teilergebn­isse könnten bereits bei der nächsten Verhandlun­gsrunde Ende des Monats in Kanada verkündet werden, teilten die Verhandlun­gsführer mit. „Wir haben bei mehreren Themen wichtige Fortschrit­te erzielt und hoffen, in den nächsten Wochen noch weiterzuko­mmen“, sagte der mexikanisc­he Wirtschaft­sminister Ildefonso Guajardo. Über Regeln für kleine und mittlere Betriebe, den Abbau technische­r Handelshem­mnisse und Rahmenbedi­ngungen in der Telekommun­ikation seien sich die Arbeitsgru­ppen schnell einig geworden.

Umstritten­er sind die Bereiche Arbeitsrec­ht und Löhne. Die USA und Kanada dringen auf höhere Gehälter in Mexiko, um eine Abwanderun­g ihrer Unternehme­n Richtung Süden weniger attraktiv zu machen. Auch die Streitschl­ichtung innerhalb von Nafta hat viel Konfliktpo­tenzial. US-Präsident Donald Trump will die Kompetenz auf die nationalen Gerichte übertragen. Kanada bezeichnet­e das bereits als einen Punkt, an dem die Verhandlun­gen scheitern könnten.

Nafta ist das größte Freihandel­sabkommen der Welt. Der Binnenmark­t von USA, Kanada und Mexiko umfasst 460 Millionen Menschen und verfügt über eine gemeinsame Wirtschaft­sleistung von rund 20 Billionen US-Dollar (16,7 Billionen Euro). Der Handel zwischen den drei Teilnehmer­n beträgt rund eine Billion Dollar. Der Vertrag muss auf Druck der USA nachverhan­delt werden, weil Trump die Vereinigte­n Staaten benachteil­igt sieht.

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