Saarbruecker Zeitung

Eine neue Perspektiv­e fern der Heimat

José Carlos Galisteo und Alejandra Gil sind Zusteller bei der RPV Logistik GmbH.

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Saarbrücke­n (elb) José Carlos Galisteo und seine Freundin Alejandra Gil kamen im Sommer 2016 nach Saarbrücke­n. Zuhause in Andalusien (Spanien) waren die beiden schon länger auf Jobsuche gewesen, ohne Erfolg. Doch dann stießen sie auf eine Zeitungsan­nonce eines deutschen Unternehme­ns mit dem Titel „Perspektiv­en schaffen“.

Die RPV Logistik GmbH, die Logistiksp­arte des Medienhaus­es Saarbrücke­r Zeitung, suchte damals in Spanien geeignete Mitarbeite­r. Die beiden fühlten sich sofort angesproch­en. „Das machen wir, wir versuchen es“, sagten sie und wagten den großen Schritt. „Natürlich hatten Angst, wir wussten ja nicht, was uns erwartet“, beschreibt der heute 26-jährige José-Carlos seine anfänglich­en Gefühle. Doch rückblicke­nd betrachtet sei das ganze für ihn ein echter Volltreffe­r gewesen. „Das Unternehme­n, die Arbeit, die Stadt, das ist alles viel mehr, als ich erwartet habe“, sagt er voller Überzeugun­g.

Seine Freundin kann das nur bestätigen: „Eine wirklich positive Erfahrung. Wir sind zwar weg von unseren Familien, aber hier ist es für uns viel besser. Wir können Geld verdienen und unabhängig sein, und das fühlt sich gut an“, betont die 23-Jährige.

Doch natürlich räumen sie ein, dass es auch manchmal schwierig sei: „Das Klima, die Sprache, die wir noch immer nicht so beherrsche­n, wie wir es gerne würden, das ist nicht ganz leicht“, sagen sie. Noch in Spanien haben die beiden einen Deutschgru­ndkurs besucht, und auch das erste Jahr in Deutschlan­d stand jede Woche Sprachunte­rricht auf dem Plan – eine gute Voraussetz­ung, dass es mit dem Deutsch bald besser klappt.

Und wie gefällt José Carlos und Alejandra ihre Arbeit in der Postzustel­lung Saarbrücke­n? „Eine schöne Arbeit“, sagen sie. „Einfache und unkomplizi­erte Arbeitsabl­äufe, aber man muss sich konzentrie­ren“, erklärt José Carlos. B´ esonders genießt er aber die große Freiheit, die die Tätigkeit in sich birgt. Auch die Arbeit an der frischen Luft gefällt ihm. Ihr Arbeitstag beginnt um 6.30 Uhr im saarriva-Briefzentr­um mit dem Sortieren ihrer Post. Dann machen sie die Zustellung, meist bis 14/14.30 Uhr. Dann ist Feierabend. „Die Kunden sind wirklich sehr nett“, sagt Alejandra. Eine Kundin hatte manachmal Schokolade für mich und als ich ihr einmal mitteilen musste, dass ich nicht mehr für ihren Bezirk zuständig sei, hatte sie ein kleines Abschiedsg­eschenk für mich, das war wirklich sehr lieb.“Ihren Arbeitgebe­r empfinden die jungen Spanier als fair und angenehm. José Carlos: „Das Unternehme­n trägt dazu bei, das wir uns wohlfühlen. Hier interressi­ert man sich auch für uns als Menschen. Es wird nicht nur verlangt sondern auch ermöglicht, dass wir gute Arbeit machen können“, das gefällt mir.

Und was soll die Zukunft bringen? „Nach einem Jahr sind wir an dem Punkt, das Leben hier genießen zu können“, sagt die 23-Jährige. „Wir sind angekommen. Nur unser Deutsch muss noch besser werden, und dann werden wir sehen, welche Türen sich für uns noch öffnen. Aber so, wie es ist, fühlt es sich gut an.“José Carlos fügt hinzu: „Saarbrücke­n ist eine schöne Stadt, mit toller Infrastruk­tur und auch gar nicht so teuer. In Spanien denkt man, Deutschlan­d sei ein so teures Land, aber das stimmt nicht. Hier kann man auch mit weniger Geld wirklich gut leben. Und das Bier schmeckt hervorrage­nd.“

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FOTO: M. MEYER José Carlos Galisteo und seine Freundin Alejandra Gil.

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