Saarbruecker Zeitung

Von B wie Bundeskanz­lerin bis D wie Demokratie

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BERLIN (has) Merkel oder Schulz? Anders als der Bundestag wird sie oder er nicht direkt vom Volk gewählt, auch wenn das der Wahlkampf nahelegt. Der Bundestag wählt den Bundeskanz­ler oder die Bundeskanz­lerin,

die Ernennung erfolgt durch den Bundespräs­identen. Bis Angela Merkel vor zwölf Jahren Kanzlerin wurde, gab es die weibliche Form von Bundeskanz­ler noch gar nicht.

Heute sind nicht nur die Kandidaten, sondern mehr denn je auch

wichtig. Noch nie war jedoch die Gefahr so groß, dass Hacker versuchen, den Ausgang des Urnengangs zu manipulier­en. Kürzlich warnten Experten, dass die Wahl-Software fürs Zusammenre­chnen aller Stimmen hackbar ist. Haben die Bürger ihr Votum abgegeben, werden die Ergebnisse meist dreimal übermittel­t: Aus dem Wahllokal in der Regel per Telefon an die Kreiswahll­eitung, von dort oft elektronis­ch an die Landeswahl­leitung. Sie sammelt die Ergebnisse und schickt sie elektronis­ch an den Bundeswahl­leiter. Dafür benötigt man Software, die alles andere als sicher ist. Deshalb sollen alle Wahlergebn­isse nun auch zusätzlich per Telefon oder Fax bestätigt werden. Denn Fälschunge­n können die gefährden. Deutschlan­d ist übrigens eine repräsenta­tive Demokratie: Die Bürger herrschen durch gewählte Vertreter, die den Bundestag bilden. Er erlässt die Gesetze, stellvertr­etend für das Volk.

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