Saarbruecker Zeitung

Von E wie Erstwähler bis F wie Facebook

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BERLIN (has) Es heißt mal wieder, die

hätten es bei der Bundestags­wahl besonders schwer, sich zu entscheide­n. Wie auch schon vor vier oder acht Jahren. Kaum Wahlkampf, kaum Unterschie­de zwischen den beiden großen Parteien. Mag sein. Doch zu beobachten ist auch, dass die jungen Menschen so politisch sind wie lange nicht mehr, und sie engagieren sich nicht nur bei Aktivisten oder in Vereinigun­gen. Sondern auch die Jugendorga­nisationen der Parteien haben jüngst mehr Eintritte verzeichne­t.

Am 24. September sind 61,5 Millionen Deutsche wahlberech­tigt, davon sind rund drei Millionen Erstwähler.

Und wen wählen die? Weiß man natürlich nicht. Früher neigten viele eher dazu, für die SPD oder die Grünen zu stimmen. Unlängst war einer Umfrage aber zu entnehmen, die 18- bis 21-Jährigen vertrauten der Kanzlerin. Aber vielleicht sieht diesbezügl­ich der Datensamml­er

schon klarer. Das soziale Netzwerk ist für die Wahlkämpfe­r zu einer zentralen Plattform geworden. Wer im Jahr 2017 Wahlen gewinnen will, muss nicht mehr nur an Ständen mit Gratis-Kugelschre­ibern und bunten Ballons überzeugen. Auch Politiker müssen im Netz mit den Bürgern direkt, blitzschne­ll und möglichst ständig kommunizie­ren. Und viele Bürger äußern sich ihrerseits ausgiebig – mal kenntnisre­ich, mal wütend, mal pöbelnd. Kurzum: Die Mobilisier­ung von Wählern gehorcht den alten Regeln der analogen Demokratie mit ihren Plakaten und TV-Spots nicht mehr. Dank Facebook,

Twitter & Co kann man zudem ganz andere Reichweite­n erzielen.

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