Wohlfühlkino vom Feinsten
Emmanuel Mouret erzählt in der Liebeskomödie „Caprice“eine amüsante Vierecksgeschichte.
SAARBRÜCKEN (ry) Als die berühmte Schauspielerin Alicia Bardery (Virginie Efira) den etwas unbedarften und tollpatschigen Grundschullehrer Clément (Emmanuel Mouret) bittet, ihrem Neffen Nachhilfe zu geben, ist dieser sofort Feuer und Flamme für diese Idee. Er ist ein großer Fan Alicias und hat das Theaterstück, in dem sie die Hauptrolle spielt, bereits mehrfach gesehen.
Bei einer der Aufführungen trifft er auf die quirlige und aufdringliche Caprice (Anaïs Demoustier), die ihm von nun an regelmäßig begegnet, ihn sogar zu verfolgen scheint. Alicia und Clément verlieben sich ineinander und beginnen eine liebevolle Beziehung. Obschon ihre Welten nicht unterschiedlicher sein könnten, beginnen sie, ihr Leben miteinander zu teilen.
Allerdings hält die Harmonie nicht lange an, da Caprice immer wieder dazwischenfunkt und Alicia sich von Clément betrogen fühlt. Dieser wiederum ist zunehmend überfordert von seinen eigenen Gefühlen, denn auch er beginnt, Caprice zu mögen. Zu allem Überfluss nutzt Cléments Kollege Thomas (Laurent Stocker) die Verwirrung aus, um sich selbst an die schöne Alicia heranzumachen. Kann die Beziehung, die die Mimin und der Lehrer führen, dennoch bestehen bleiben?
Der französische Regisseur und Hauptdarsteller Emmanuel Mouret ist ein Meister der romantischen Komödie und beweist dies auch in seinem Film „Caprice“, der vor allem von den lebendigen und witzigen Dialogen und der Situationskomik der Charaktere lebt. Der Film ist ein amüsantes Durcheinander mit viel Witz und Charme – absolutes Wohlfühlkino. Besonders Mourets Verkörperung des unschuldigen, schüchternen und ungeschickten Clément ist einfach herrlich komisch. Bekannt ist Mouret besonders für „Küss mich bitte!“(2007) und „Die Kunst zu lieben“(2011) mit François Cluzet.
Mourets belgische Spielpartnerin Virginie Efira begann ihren medialen Werdegang als Moderatorin beim Fernsehen. Zu Beginn ihrer Schauspielkarriere trat sie außerdem vornehmlich als Synchronsprecherin auf und stand auf der Theaterbühne. Zuletzt machte sie an der Seite von Isabelle Huppert in der deutsch-französischen Koproduktion „Elle“(2016) von Regisseur Paul Verhoeven auf sich aufmerksam, die in der Saison 2017 einen „Golden Globe“als bester fremdsprachiger Film gewinnen konnte. Auch für das Rennen um den „Oscar“reichte Frankreich das Werk ein.
Caprice, 20.15 Uhr, ARTE