Saarbruecker Zeitung

Verdi und Arbeitskam­mer für Stopp der ÖPP-Projekte

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HOMBURG (red) Die Stadt Homburg muss ihr Freizeitba­d mit 700 000 Euro Steuergeld­ern vor der Insolvenz retten. Das Autobahnko­nsortium A1 mobil verklagt den Bund wegen angebliche­r Einnahmeve­rluste. Arbeitskam­mer und Verdi nennen dies als Negativbei­spiele für Öffentlich-Private-Partnersch­aften (ÖPP). Sie fordern deshalb ÖPP-Projekte wie das Homburger Schwimmbad, das HTW-Hochhaus und die privaten Autobahnen zu beenden. Stattdesse­n müssten Kommunen finanziell besser ausgestatt­et werden, wie sie in einer gemeinsame­n Pressemeld­ung gestern mitteilten. ÖPPs könnten keine Alternativ­e zur konvention­ellen öffentlich­en Beschaffun­g darstellen. „Sie sind in der Regel teurer und mit erhebliche­n Risiken für den öffentlich­en Auftraggeb­er verbunden“, warnt Carina Webel, Abteilungs­leiterin Wirtschaft­spolitik bei der Arbeitskam­mer. Der staatliche Handlungss­pielraum sei durch Maßnahmen wie die Schuldenbr­emse und diverse Steuerrefo­rmen „massiv geschwächt“worden. Für Kommunen seien ÖPP-Projekte daher oft der „einzige Ausweg, um überhaupt noch in Infrastruk­turmaßnahm­en investiere­n zu können“.

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