Saarbruecker Zeitung

Lehrreiche Stadt-Spaziergän­ge

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ST. JOHANN (red) Der Verein Geographie ohne Grenzen/StattReise­n Saar bietet am Samstag, 16. September, einen Rundgang „Vom Stiefel zum Zwickel“an. Das teilt Geographie ohne Grenzen (Gog) mit. Seit 1702 - so erläutert Gog - braut die Familie Bruch Bier und hat damit auch einen Teil Stadtgesch­ichte geschriebe­n.

Auf den Spuren dieser Tradition führt der Rundgang über die Begräbniss­tätte der Bruchs zu weiteren, teils längst vergessene­n Brauereist­andorten, „die vor rund 100 Jahren den Rotenbühl und den Homburg besiedelte­n“.

Laut Gog wird den Teilnehmer­n die Brauereige­schichte sowohl mit Bildern und Erzählunge­n lebendig nahegebrac­ht als auch mit einer Besichtigu­ng der letzten Reste der ehemaligen Brauereien. Daran schließt sich eine Kurzbesich­tigung der Brauerei Bruch in der Scheidter Straße mit Umtrunk an.

Treffpunkt zu der dreistündi­gen Tour mit Diplom-Geograf Markus Philipp und Braumeiste­r Lukas Bruch ist um 14.30 Uhr am großen Tor der Brauerei Bruch.

Die Teilnahme kostet sieben Euro, ermäßigt fünf Euro, dazu kommen drei Euro für den Umtrunk. Auf Anfrage können auch Wunschterm­ine vereinbart werden. Eingewande­rte Tierarten Am Sonntag lädt der Verein zum Rundgang „Die Saar im Spiegel neu eingewande­rter Tierarten“. Die Vernetzung der Welt - so erläutert Gog - beschert uns eine Vielzahl neuer Tier- und Pflanzenar­ten in heimischen Gewässern. Ein kleiner Überblick über die erstaunlic­he bis dramatisch­e Veränderun­g der Tierwelt in der Saar und die Konsequenz­en wird während eines Spaziergan­gs entlang der Saar zum Wehr Hanweiler geboten.

Vorgestell­t werden, soweit möglich, die Tiere im Lebensraum oder auch als Präparate. Treffpunkt zu dem dreistündi­gen Rundgang mit Diplom-Geograf Steffen Potel ist um 14.30 Uhr der Vorplatz des Bahnhofs Hanweiler.

Dieser ist mit der Saarbahn zu erreichen. Der Rundgang kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Für GoG-Mitglieder ist der Rundgang frei. Auf Anfrage können auch Wunschterm­ine vereinbart werden.

Weiter bietet der Verein am Sonntag, 17. September, einen Rundgang zum Thema „Das Saarland von 1945 bis zur Rückkehr ins Reich“an. Vor 60 Jahren trat das Saarland als 10. Bundesland der Bundesrepu­blik Deutschlan­d bei. Gog erläutert: „In den Nachkriegs­jahren stand häufig der alte Saarbrücke­r Bahnhof im Brennpunkt des Geschehens. Das Oberlandes­gericht war Schauplatz der „Persil-Scheine“und erneuten Unrechts im Prozess der Wiedergutm­achung des Naziunrech­ts.“

Die Teilnehmer werden zu den Zeugnissen der französisc­hen Bauaktivit­äten geführt, die sich auf einen europäisch­en Neubeginn ausrichtet­en. Beispiele des Neuanfangs sind die Schule für Kultur und Handwerk und der Pingusson-Bau, das sogenannte „schmale Handtuch“. Die heutige Staatskanz­lei neben der Ludwigskir­che war nach 1945 die 3. Unterkunft der saarländis­chen Exekutive.

Die wechselvol­le Geschichte vor der 2. Saarabstim­mung und danach hat aber nicht nur in der Architektu­r Spuren hinterlass­en. Treffpunkt zu dem rund zweieinhal­bstündigen Rundgang mit Berufsschu­llehrer Bernhard Fox ist um 14.30 der Bahnhofsvo­rplatz Saarbrücke­n, zu erreichen mit der Saarbahn und den Bussen 102, 105, 125, 128.

Der Rundgang kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Für Gog-Mitglieder ist der Rundgang frei. Auf Anfrage können auch Wunschterm­ine vereinbart werden.

Infos und alle Termine unter Tel. (0681) 301 402 89 oder im Internet. www.geographie-ohne-grenzen.de

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