Saarbruecker Zeitung

Job-Speed-Dating der Gastro-Branche für Flüchtling­e

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SAARBRÜCKE­N (red) Beim ersten Job-Speed-Dating der Hotellerie­und Gastronomi­ebranche für geflüchtet­e Menschen am Dienstag in der Hafenstraß­e 18 stellten sich im Zehn-Minuten-Takt rund 50 Interessen­ten bei namhaften Arbeitgebe­rn aus dem Regionalve­rband vor.

Insgesamt wurden rund siebzig Vorstellun­gsgespräch­e geführt, dabei zwölf Arbeits- und vier Ausbildung­sstellen in Aussicht gestellt und fünf Praktika vereinbart.

Die Idee, geflüchtet­e Menschen mit Bleibepers­pektive nachhaltig in Beschäftig­ung zu bringen, genießt weiterhin einen hohen Stellenwer­t. Deshalb ist es wichtig, in diesem Bereich nicht locker zu lassen und die gemeinsame­n Anstrengun­gen der Akteure am Arbeitsmar­kt zu intensivie­ren. Der Impuls zur gestrigen Veranstalt­ung kam in einer gemeinsame­n Besprechun­g des Dehoga Saarland e.V. mit der Agentur für Arbeit Saarland und dem Jobcenter im Regionalve­rband Saarbrücke­n, die im Frühling dieses Jahres stattfand.

„Nur wer eine berufliche Perspektiv­e hat, wird sich langfristi­g in unserer Region niederlass­en. Dies gilt für geflüchtet­e Menschen wie für Einheimisc­he gleicherma­ßen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns beiden Zielgruppe­n mit gezielten und bedarfsger­echten Angeboten widmen“, erläutert Jürgen Haßdenteuf­el, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Saarland. Viele Teilnehmer des Job-Speed- Datings brachten bereits Branchener­fahrungen aus ihren Herkunftsl­ändern mit. Sprachmitt­ler unterstütz­ten die

Christian Heinsdorf Veranstalt­ung, wenn es mal hakte. Alle Bewerber waren gut vorbereite­t, hatten Kurzbewerb­ungen oder Bewerbungs­flyer dabei, die sie mit Unterstütz­ung der Beratungs- und Vermittlun­gsfachkräf­te von Arbeitsage­ntur und Jobcenter im Vorfeld erstellt hatten.

Die Vorstellun­gsgespräch­e dauerten rund zehn Minuten. Nach dem Gespräch gaben die Personalve­rantwortli­chen der teilnehmen­den Betriebe ein kurzes Feedback, so dass die Teilnehmer von Gespräch zu Gespräch sicherer und besser werden konnten.

„Unser Ziel war es, mit diesem speziellen Format den ersten Kontakt zwischen Unternehme­n und Bewerbern herzustell­en - und dies abseits einer klassische­n Bewerbungs­mappe. Im Job-Speed-Dating konnten die Bewerber persönlich überzeugen und die Tür in Unternehme­n einen Spalt öffnen“, so Thomas Gramm, Geschäftsf­ührer des Jobcenters im Regionalve­rband Saarbrücke­n.

Zufrieden zeigte sich auch der Dehoga Saarland e.V. „Es wird immer schwierige­r, die freien Ausbildung­sund Arbeitsplä­tze in der Hotellerie und Gastronomi­e zu besetzen. Motivation und Ausstrahlu­ng sind in dieser Branche besonders wichtig und bei einem Job-Speed-Dating zählt genau das, der persönlich­e Eindruck. Die Menschen, die an der Veranstalt­ung teilgenomm­en haben, waren sehr interessie­rt und motiviert“, so Christian Heinsdorf, selbst Gastronom und Vorsitzend­er des Ausschusse­s für Aus- und Weiterbild­ung im Dehoga Saarland.

„Die Menschen waren sehr interessie­rt und

motiviert.“

Gastronom

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