Saarbruecker Zeitung

Ohne Krebs gegen die Spatzen

Die SV Elversberg empfängt an diesem Samstag um 14 Uhr den SSV Ulm.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Nach einem Katastroph­enstart ohne Sieg aus fünf Spielen ist die SV Elversberg in der Fußball-Regionalli­ga Südwest wieder in der Spur. Dreimal hintereina­nder gewann die SVE zuletzt und ist auf dem Weg ins vordere Tabellendr­ittel. Für Torhüter Frank Lehmann ist der SVE-Weg logisch. „Als ich nach Elversberg gewechselt bin, habe ich die Jungs gefragt, ob sie mir beim Möbelschle­ppen in die neue Wohnung helfen. Es waren alle da, und da habe ich schon gemerkt, dass wir ein Team werden“,erklärt die Nummer eins der SVE. Lehmann erzählt noch ein Beispiel: „Vergangene Woche nach den Toren beim 3:1 in Steinbach haben wir immer zusammen gejubelt. Beim letzten Tor sogar gemeinsam mit den Fans. Das macht nur eine Mannschaft, in der es stimmt“, sagt Lehmann, der als Einziger in seinem Tor in der anderen Platzhälft­e alleine feiern musste. „Ich wäre da schon gerne dabei, wenn sich alle miteinande­r freuen. Aber ich habe ja nach dem Spiel noch Zeit dazu“, sagt Lehmann.

Vielleicht sogar schon wieder nach dem Spiel an diesem Samstag, 14 Uhr gegen den SSV Ulm. Die „Spatzen“sind Vorletzter und haben nur drei Punkte. Doch SVE-Trainer Karsten Neitzel hebt bereits mahnend den Finger. „Ich habe viele Spiele der Ulmer gesehen. Sie haben nur ein Spiel mit mehr als einem Tor Unterschie­d verloren. Das wird nicht leicht für uns. Wir wollen in jedem Fall gewinnen, aber wir brauchen dazu Geduld“, sagt Neitzel.

Bei der Frage, ob der bislang fehlerfrei­e Frank Lehmann der beste Neuzugang in die dieser Saison ist, sagt Neitzel sofort: „Nein!“, fängt aber direkt an zu schmunzeln. „Frank erfüllt alle Anforderun­gen, und er schreit selbst nach einem 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim II in der Kabine herum, weil er einen Gegentreff­er kassiert hat. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen“, beschreibt Neitzel die Einstellun­g seiner Nummer eins.

Während die Position im Tor für das Ulm-Spiel längst geklärt ist, gibt es im Feld Baustellen. Spielmache­r Gaetan Krebs fällt mit einem grippalen Infekt aus. Mit Aleksandar Stevanovic (Meniskusop­eration) und Fatih Köksal (Innenbandr­iss im Knie) fallen die beiden anderen Spieler für diese Position auch aus. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Es gibt ein bis zwei Optionen, aber die werde ich noch nicht verraten“, sagt Neitzel. Gut möglich, dass Benno Mohr nach seiner Muskelverh­ärtung wieder auf die linke Außenbahn rückt und Milad Salem die kreative Position von Krebs übernimmt. Eine weitere Option ist das Spiel mit zwei defensiven Mittelfeld­spielern (Bryan Gaul und Jan Washausen) und ohne echten Spielmache­r. Mit Edmond Kapllani (Adduktoren), Moritz Göttel (Syndesmose­bandanriss) und Sven Sellentin (Aufbau nach Kreuzbandr­iss) fallen weitere Leistungst­räger aus.

Neben der Hoffnung auf einen Sieg sollten die SVE-Fans, die auf der neuen Haupttribü­ne Platz nehmen wollen, am Samstag auch auf gutes Wetter hoffen. Die SVE muss wegen Verbesseru­ngen am Brandschut­zkonzept ein Teil des Tribünenda­chs erneuern. Somit ist der vordere Bereich der Tribüne gegen den SSV Ulm nicht überdacht. Nach SZ-Informatio­nen soll die SVE in den kommenden Wochen erfahren, welche weiteren Maßnahmen an der Haupttribü­ne getroffen werden müssen, damit nach mittlerwei­le vier Jahren Bauzeit der Innenausba­u abgeschlos­sen und die Tribüne offiziell eröffnet werden kann.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Gaetan Krebs wird der SV Elversberg im Heimspiel gegen den SSV Ulm fehlen. Der Mittelfeld­spieler leidet an einem grippalen Infekt.
FOTO: SCHLICHTER Gaetan Krebs wird der SV Elversberg im Heimspiel gegen den SSV Ulm fehlen. Der Mittelfeld­spieler leidet an einem grippalen Infekt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany