Saarbruecker Zeitung

Jugendwehr eilt zum Güterbahnh­of

Der Nachwuchs des Löschabsch­nitts Mitte übt am Saarbrücke­r Hauptzolla­mt.

- Produktion dieser Seite: M. Rolshausen, M. Kalmes, S. Brenner, J. Laskowski

ST. JOHANN (al) Ein Knalleffek­t eröffnet am vergangene­n Samstag die Jahreshaup­tübung der Jugendfeue­rwehren in der Saarbrücke­r Kernstadt – das sind die Löschbezir­ke Alt-Saarbrücke­n, St. Johann, Malstatt-Burbach und St. Arnual. Sie bilden zusammen den Löschabsch­nitt Saarbrücke­n Mitte. Kurz nach dem Knall verbreitet sich schwarzer Qualm am Hauptzolla­mtsgebäude am Saarbrücke­r Hauptgüter­bahnhof. Es brennt gewaltig. Jetzt müssen die Jugendfeue­rwehrleute zu Hilfe eilen.

Thomas Friedrich, der Jugendleit­er im für diese Übung verantwort­lichen Löschbezir­k 13 aus St. Johann, berichtet, welches Szenario er sich für den Feuerwehrn­achwuchs ausgedacht hat: „Im Zuge von Dacharbeit­en kommt es zu einem Schwelbran­d mit starker Rauchentwi­cklung, welcher sich in kurzer Zeit zu einem Vollbrand des Daches entwickelt. Da das Zollamt samstags nicht besetzt ist, sind keine Menschen in Gefahr. Die Arbeiter haben sich in Sicherheit gebracht und sofort die Feuerwehr alarmiert. Die Simulation von Rauch, Feuer und kleineren Explosione­n wird durch eingewiese­nes Personal übernommen.“

Wenig später sind knapp 50 Jugendfeue­rwehrleute aus den vier Löschbezir­ken Alt-Saarbrücke­n, St. Johann, Malstatt-Burbach und St. Arnualauf bei der Anfahrt auf das Übungsgelä­nde. Für einige der jungen Helfer ist es die erste Fahrt unter Einsatzbed­ingungen an einen Einsatzort. Klar, dass erfahrene freiwillig­e Wehrleute die Feuerwehra­utos steuern. Am Einsatzort angekommen, übernehmen diese auch – wie bei einem echten Einsatz der Aktivenweh­r – ihre Aufgaben als Pumpenmasc­hinisten.

Die übrigen Aufgaben müssen die Jungs und Mädchen in ihren blau-orangenen Uniformen selbst erledigen. Die Erfahrener­en unter ihnen erkunden die Lage rund um das brennende Hauptzolla­mt und verteilen die Aufgaben an die nachrücken­den Einsatzkrä­fte. Und da ist einiges zu tun. Schläuche ausrollen und diese an Hydranten anschließe­n. Armaturen und Verteiler ankuppeln, Strahlrohr­e ebenso – und der Löschangri­ff kann beginnen. Dieser läuft nach kürzester Zeit, und einige Jugendfeue­rwehrleute unterstütz­en die aktiven Kameraden sogar bei den Verkehrssi­cherungsma­ßnahmen an der nahen Hauptverke­hrsstraße.

Viele Zuschauer werden Zeugen der spektakulä­ren Übung der Feuerwehrj­ugend des Löschabsch­nitts Saarbrücke­n. Johanna Biermeier und Elfriede Müller zum Beispiel, die sich in verschiede­nen Bürgerinit­iativen um die Sauberkeit in den Stadtteile­n Burbach und Malstatt kümmern. Geht es im Frühjahr zur Picobello-Aktion in die Problemzon­en der Stadttteil­e, können sie sich auf die Mithilfe der Jugendfeue­rwehrleute verlassen. „Deswegen statten wir unseren Freunden heute mal bei ihrer Übung einen Gegenbesuc­h ab“, so die beiden engagierte­n Damen unisono.

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FOTO: BECKER&BREDEL Die Jugendwehr des Löschabsch­nitts Mitte zeigte am Saarbrücke­r Hauptzolla­mt ihr Können.

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