Saarbruecker Zeitung

Von Arbeit und Rente leben können

Gabriele Ungers will als Bundestags­abgeordnet­e der Linken für gute Bezahlung und gegen Diskrimini­erung kämpfen.

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SAARBRÜCKE­N (ols) Gabriele Ungers will kämpfen. „Für gute Arbeit“zum Beispiel. Und für eine „Grundsiche­rung, damit jeder eine Rente hat, mit der er zumindest halbwegs gut leben kann“. Gute Arbeit ist für die Linken-Direktkand­idatin im Wahlkreis Saarbrücke­n eine Arbeit, die nicht befristet ist, eine Arbeit, bei der man mindestens 13 Euro pro Stunde verdient. Auf diese Summe müsse daher der Mindestloh­n angehoben werden, sagt Ungers.

Als aktive Gewerkscha­fterin bei Verdi kämpft sie auch für die Gleichstel­lung von Frau und Mann. Das sei immer noch notwendig, denn: „Noch immer bekommen Frauen für die gleiche Tätigkeit durchschni­ttlich weniger gezahlt als ihre männlichen Kollegen.“Es werde zwar ab und zu „medienwirk­sam auf diesen Missstand hingewiese­n“, kritisiert die Linken-Politikeri­n: „Passieren tut allerdings herzlich wenig.“Wichtig ist der 62-Jährigen auch, dass Menschen nicht diskremini­ert werden. „Menschen auf Grund ihrer Herkunft oder Abstammung auszugrenz­en, muss auf entschiede­nen Widerstand stoßen. Es geht nicht an, dass immer die Schwächste­n in unserer Gesellscha­ft zusätzlich ausgegrenz­t und benachteil­igt werden. Auch hier müssen nach den vielen Sonntagsre­den endlich konkrete Taten folgen“, sagt Gabriele Ungers.

Was ihre Chance angeht, als Direktkand­idatin am Sonntag den Einzug in den Bundestag zu schaffen, gibt sie sich „sehr optimistis­ch“. Klar, das Mandat ging bisher immer an die CDU oder die SPD. „Aber ich bin guten Mutes und gebe mich erst geschlagen, wenn der 24. September rum ist“, sagt Ungers. Dass sie sich Chancen ausrechnet, liege auch daran, dass CDU und SPD in diesem Jahr neue Kandidaten ins Rennen schicken. Weder Anette Hübinger, die das Direktmand­at vor vier

Jahren für die CDU holte, noch die langjährig­e SPD-Bundestags­abgeordnet­e Elke Ferner treten in diesem Jahr wieder an. Die politische Konkurrenz hat also keinen Amtsbonus. Das seien gute Voraussetz­ungen für sie als erfahrene Lokalpolit­ikerin, findet Gabriele Ungers. Klar sei: Sie kämpft um das Bundestags­mandat.

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FOTO: LINKE Gabriele Ungers

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