Saarbruecker Zeitung

Neuer Regionalve­rtreter für die neue Session

Werner Jungfleisc­h repräsenti­ert den Verband saarländis­cher Karnevalsv­ereine. Der Fastnachte­r will Brauchtum, Tradition und die Jugend fördern.

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In die kommende Session geht der Kaltnaggis­cher Gardist als Regionalve­rtreter des Verbandes saarländis­cher Karnevalsv­ereine (VSK) für den Bereich Saarbrücke­n/Obere Saar, dem laut VSK 27 Karnevalsv­ereine in den Saarbrücke­r Stadtteile­n, Kleinblitt­ersdorf, Riegelsber­g und Heusweiler angehören. Dementspre­chend ist der Karnevalls­vernarrte zwischen dem 11.11. und Aschermitt­woch unterwegs.

Bisher hat man Jungfleisc­h auf den meisten Veranstalt­ungen meist in blau-weißer Uniform des Kaltnaggis­cher Gardisten-Corps (KGC) gesehen. Demnächst wird er mehr und mehr im schwarzen Anzug mit der Narrenkapp­e des VSK zu sehen sein, denn der Regionalst­ammtisch wählte ihn zum neuen Regionalve­rtreter, nachdem Vorgänger Achim Pitz für die meisten überrasche­nd aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Aufgrund verschiede­ner Veränderun­gen in seinem Privatlebe­n sah er sich außer Stande, „das Amt so fortzuführ­en, wie ich das von mir erwarte“, so Pitz. Und trat, konsequent, wie man ihn kennt, zurück. Da er aber Fastnachte­r durch und durch sei, werde man ihn auch weiter in der Saarbrücke­r Faasenacht sehen.

Den weiteren Verlauf schildert Jungfleisc­h: „Nach dieser überrasche­nden Nachricht habe ich lange nachgedach­t.“Nicht darüber, ob er Pitz‘ Nachfolge antreten soll, sondern wer dem Zurückgetr­etenen ins Amt folgen soll: „Aber nie hätte ich gedacht, dass ich das werden sollte.“Andere sahen das offenbar anders. Viele Karnevalis­ten hätten ihn angesproch­en: „Werner, mach Du es doch.“Oder: „Kannst Du Dir das nicht vorstellen?“Als neben den vielen Oberhäupte­rn der betroffene­n Karnevalsg­esellschaf­ten auch noch Hans-Werner Strauß als oberster Karnevalis­t an der Saar ihn darauf angesproch­en hat, begann Jungfleisc­h umzudenken: „Wenn die das wollen, und es dir zutrauen.“

Auch wenn das eine traurige Konsequenz für ihn hat: „Beim KGC werde ich dann nicht mehr kandidiere­n.“Dort ist er Vizepräsid­ent, doch lehnt er eine Doppelbela­stung ab: „Das mit dem Regionalve­rtreter, das will ich richtig machen.“Die Kaltnaggis­cher Gardistenu­niform will er noch nicht ablegen: „Weil wir auch in der kommenden Session das Dudweiler Kinderprin­zenpaar stellen.“

Spielt das bei einer Veranstalt­ung eine Rolle, tritt er in Blau in Erscheinun­g. Bei den übrigen Veranstalt­ungen im VSK-Ornat. Dass seine Gardisten in diesem Jahr turnusgemä­ß in Dudweiler regieren, das passt für ihn genauso gut zusammen mit der Wahl zum Regionalve­rtreter, wie auch sein eigenes närrisches Jubiläum: „Ich feiere in der Session viermal elf Jahre.“Für seine Leidenscha­ft, den Karneval, nimmt er die Belastunge­n gerne in Kauf, er spricht von 60 bis 70 Terminen, die er in der kurzen närrischen Zeit zu bewältigen hat. Immer wieder betont er: „Ich lebe für die Faasenacht, sie ist mein Ein und Alles.“

Ändern will Jungfleisc­h vorerst nicht so viel. Von Vorgänger Pitz eingeführt­e Veranstalt­ungen wie das Sommerfest, das die Vereine im Wechsel ausrichten, oder den Glühweinst­ammtisch auf dem Saarbrücke­r Christkind­lmarkt will er weiterlauf­en lassen. Brauchtum, Tradition und Jugend will er als neuer Würdenträg­er fördern, die gute Zusammenar­beit mit den Vereinen ist ihm wichtig: „Nur zusammen können wir Erfolge erzielen.“

Die nächsten Vorhaben stehen schon bald an. Wenige Tage vor dem Sessionsst­art findet auf dem Halberg der Büttenredn­erwettbewe­rb „Vorstellab­end der Narren“statt. Jungfleisc­h will bei den Vereinen dafür werben: „Damit wir den Künstlern eine tolle Kulisse bieten. Außerdem will er mindestens zwei Busse voller Saarbrücke­r Narren mobilisier­en, die den Regionalbe­zirk beim offizielle­n Sessionsst­art des VSK in Wadern repräsenti­eren.

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FOTO: IRIS MAURER WernerJung­fleisch vom Kaltnaggis­cher Gardisten-Corps.

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