Saarbruecker Zeitung

Stöger setzt in der Krise auf Vertrauen

Der 1. FC Köln steht vor dem schlechtes­ten Start in der Bundesliga-Geschichte überhaupt.

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KÖLN (sid) Auf diesen Rekord würde der 1. FC Köln gerne verzichten. Auch wenn die Geißböcke sich in der Regel freuen, wenn sie Fortuna Düsseldorf in den Geschichts­büchern des deutschen Fußballs überfügeln, wollen sie an diesem Sonntag ihren rheinische­n Rivalen nicht an der Spitze einer unrühmlich­en Statistik ablösen. Sollten die Kölner auch am sechsten Spieltag (15.30 Uhr/Sky) bei Hannover 96 verlieren, hätten sie den schlechtes­ten Start der Bundesliga-Geschichte hingelegt. Sechs Niederlage­n in den ersten sechs Saisonspie­len leistete sich bislang nur Düsseldorf in der Spielzeit 1991/1992, das aber eine bessere Tordiffere­nz aufwies.

„Ich habe immer gesagt, dass so eine Situation möglich ist. Dass es jetzt zu Anfang so ist, macht es nicht einfacher. Wir müssen Ruhe bewahren, aber auch den Finger in die Wunde legen“, sagt Kölns Trainer Peter Stöger, der in Hannover den freien Fall stoppen will und seinen Spielern nach wie vor vertraut: „Unsere Situation ist nicht leicht, aber ich kenne den Charakter der Mannschaft. Wir kennen unsere Qualität. Wir können uns auf uns verlassen.“

Nach null Punkten, nur einem erzielten Tor und 13 Gegentreff­ern aus fünf Ligaspiele­n sowie dem 1:3 zum Start der Europa League beim FC Arsenal ist die Stimmung dennoch auf dem Tiefpunkt. Vor dem Duell in der HDI-Arena, wo die Roten unter Aufstiegst­rainer André Breitenrei­ter bei sieben Siegen und 9:0 Toren eine weiße Weste haben, herrscht nach der tollen Vorsaison in der Domstadt bereits Götterdämm­erung. „Selbst wenn wir einen Lauf bekommen, stecken wir bis zum Winter unten drin“, sagt Stöger und stellt alle Fans auf einen steinigen Weg ein: „Jetzt haben wir eine Phase, in der wir viel fürs Leben lernen können. Das dient auch dem Reifeproze­ss.“

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FOTO: GAMBARINI/DPA Kölns Trainer Peter Stöger rechnet bereits mit einem knallharte­n Abstiegska­mpf.

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