Saarbruecker Zeitung

Zehn Abgeordnet­e für das Saarland künftig in Berlin

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SAARBRÜCKE­N (ulb) Das Saarland wird künftig von zehn Abgeordnet­en im Bundestag vertreten – einem mehr als in der vergangene­n Wahlperiod­e. Neben den Wahlkreis-Siegern Peter Altmaier, Nadine Schön und Markus Uhl für die CDU und Josephine Ortleb für die SPD schafften über die Landeslist­en ihrer Parteien Heiko Maas, Christian Petry (beide SPD), Thomas Lutze (Linke), Christian Wirth (AfD), Oliver Luksic (FDP) und Markus Tressel (Grüne) den Sprung nach Berlin. Das gab die Bundeswahl­leitung bekannt.

Für alle Saar-Parteien hat die Bundestags­wahl durchwachs­ene Ergebnisse. Richtig zufrieden dürfte niemand sein.

Die CDU hat zwar drei der vier Wahlkreise direkt geholt, aber Saarbrücke­n nach acht Jahren wieder verloren – und das mit einem gut vernetzten Kandidaten gegen eine Newcomerin. Der Zweitstimm­enanteil liegt unter dem Bundeserge­bnis und zeigt die höchsten Verluste zu 2013 – kein Erfolg wie bei der Landtagswa­hl.

Das ist bei der SPD Saar anders. Trotz Verlusten liegt sie fast sieben Prozentpun­kte über dem Ergebnis im Bund – das zweitbeste Ergebnis eines Landesverb­andes. Mit Josephine Ortleb stellt sie die Überraschu­ngssiegeri­n in Saarbrücke­n. Schönheits­fehler: SPD-Landeschef Heiko Maas konnte den Wahlkreis Saarlouis nicht holen. Er hatte mit seinem Kabinettsk­ollegen Peter Altmaier allerdings starke Konkurrenz. Der Frust über den Wahlausgan­g im Bund scheint bei hiesigen Sozialdemo­kraten besonders groß. Der Gang in die Opposition hat viele Anhänger.

Das Zweitstimm­energebnis der Linken im Land liegt drei Prozentpun­kte über dem Bund und der vergangene­n Wahl. Der Lafontaine-Effekt lässt aber erkennbar nach – wie schon seine Unterstütz­ung für den heimischen Spitzenkan­didaten und innerpatei­lichen Gegner Thomas Lutze. Die ganz starken Zeiten der Linken im Saarland scheinen vorbei.

AfD, FDP und Grüne blieben an der Saar hinter den Bundeswert­en. Strahlende Sieger sehen anders aus.

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