Tholey trumpft auf bei der Wahlbeteiligung

SAARBRÜCKEN (pbe) Die Bundestagswahl hielt einige Überraschungen im Saarland bereit. Beispielsweise für die CDU. Keine Partei weist eine größere Spanne bei den Ergebnissen in allen 52 Kommunen auf. In Tholey beispielsweise erleben die Christdemokraten fast Machtverhältnisse im Stile der alten CSU. Dort kam die Partei auf 44,8 Prozentpunkte (-6,5). In Neunkirchen hingegen stimmten nur noch 25 Prozent der Wähler für die Partei. Die größten Verluste verzeichnete sie in Merzig mit -9,1. Mit der SPD hat die CDU gemein, dass sie in allen Kommunen prozentual weniger Wähler ansprechen konnten als vier Jahre zuvor. Die Sozialdemokraten kletterten zudem nur noch in zwölf Saar-Kommunen über die 30-Prozent-Marke. Ihr schlechtestes Ergebnis verzeichnete die SPD in Perl (22,3). Jedoch liegt auch das über dem Bundesergebnis.

Anders sieht es bei der FDP an der Saar aus. Sie landete am Ende klar unter dem amtlichen Endergebnis des Bundestages. Allerdings scheiterte die Partei hierzulande nur in Freisen an der symbolischen Fünf-Prozent-Hürde. 2013 war das noch in 50 Kommunen der Fall. FDP-Hochburg ist übrigens Perl (10,2).

Dort fuhr die AfD hingegen ihr schlechtestes Ergebnis ein (6,2). 13,5 Prozentpunkte und damit ihren TopWert erzielte die Partei in Sulzbach. Gefolgt von Homburg (13,2) und Bexbach (12,7). Die Linke im Saarland ist wie in den Wahlen zuvor weiter ein Aushängeschild der Bundespartei im Westen. Nicht nur wegen der 15,9 Prozent in der Landeshauptstadt oder den 15,3 in Dillingen. Sowohl Linke, AfD und FDP verzeichneten in allen Kommunen mehr Stimmen als 2013. Das schafften die Grünen zwar nicht. Auch sonst ist ihr Ergebnis im Land im Vergleich zum bundesweiten Wahlergebnis unterdurchschnittlich. Dennoch konnte sie ihr Ergebnis verbessern. Saarbrücken bleibt die Grünen-Hochburg (9,9). Und Freisen das Sorgenkind (3,5).

Die höchste Wahlbeteiligung erzielte Tholey mit 84,2 Prozent. Schlusslichter sind Neunkirchen (68,6) und Völklingen (70,1).