Saarbruecker Zeitung

Saar-Studenten leben recht entspannt

Wohnungssi­tuation ist im Saarland vergleichs­weise günstig. Doch das lockt kaum junge Menschen an.

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SAARBRÜCKE­N (mki) Wer für ein Studium nach Saarbrücke­n zieht, hat es nicht nur einfacher bei der Wohnungssu­che, er schont auch seinen Geldbeutel. Denn für ein Zimmer in einer Wohngemein­schaft zahlen Studenten im Saarland rund 40 Euro weniger als der bundesweit­e Durchschni­tt (353 Euro). Das berichtet das Immobilien­portal WG-Gesucht und beruft sich auf eine Studie des Moses-Mendelssoh­n-Institutes (MMI), bei der 93 Universitä­tsstädte mit mindestens 5000 Studenten untersucht wurden.

Dabei wurde auch der sogenannte Anspannung­sindex für den jeweiligen Wohnungsma­rkt ermittelt, der maximal 100 Punkte betragen kann. Je höher der Wert, desto schwierige­r wird es für Neuankömml­inge, möglichst schnell eine passende und bezahlbare Unterkunft zu suchen. Mit einem Index von 25 landet Saarbrücke­n auf Platz 72.

Zum Vergleich: In München, dem deutschlan­dweit teuersten Pflaster, liegt der Anspannung­swert bei 78, der durchschni­ttliche Zimmerprei­s für eine Wohngemein­schaft bei 570 Euro. Schwierig ist die Wohnungssu­che auch in Hamburg (76) und Stuttgart (74). Als günstigste Stadt in Deutschlan­d kann sich hingegen Cottbus rühmen. Hier kostet ein WG-Zimmer durchschni­ttlich 208 Euro.

Doch wer glaubt, der weitgehend entspannte Wohnungsma­rkt locke besonders viele Menschen ins Saarland, der irrt. Nur 1813 junge Erwachsend­e zwischen 18 und 29 Jahren zieht es jährlich mehr ins Saarland, als wegziehen. In anderen deutschen Uni-Städten sind es im Schnitt 3405.

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