Das macht gute E-Mail-Anbieter aus
Elektronische Post verdrängt zunehmend traditionelle Formen der Kommunikation. Bei der Vielzahl an Angeboten fällt es Nutzern häufig schwer, den Überblick zu behalten. Vor allem bei Datenschutz und Sicherheit gibt es Unterschiede.
HANNOVER (dpa) Ob beruflich oder privat: Täglich werden Milliarden E-Mails versendet. Bei der Wahl des Anbieters sind besonders Benutzerfreundlichkeit und Kosten wichtig, aber auch die Sicherheit spielt eine immer größere Rolle.
„Mail-Provider stellen das komplette technische Paket zum Versand und Empfang von E-Mails zur Verfügung“, sagt Holger Bleich, Redakteur bei der Computerzeitschrift c’t. Die Anbieter verwalten die Mail-Adressen, empfangen Mails und speichern diese im Postfach ab. Außerdem stellen sie den Nutzern Webseiten und Programme zur Verfügung.
Wer vor der Wahl eines Anbieters steht, sollte auf eine einfache Bedienbarkeit der Plattform achten. „Ein benutzerfreundlicher Anbieter sollte eine selbsterklärende, ansprechende Web-Oberfläche bereitstellen“, betont Bleich. Außerdem sollte es eine eigene Oberfläche für Mobilgeräte geben, damit Mails bequem per Smartphone oder Tablet gelesen und versendet werden können.
Auch Datenschutz und Sicherheit sind wichtige Kriterien. Bei der Anmeldung werden in der Regel die Grunddaten der Nutzer erfasst. „Wenn außer dem Namen und der Postadresse auch noch weitere persönliche Informationen, etwa Hobbys und Interessen, abgefragt werden, liegt es nahe, dass der Anbieter diese für Marketing nutzt oder gar weiterverkauft“, so Bleich. In diesen Fällen müssten Nutzer damit rechnen, regelmäßig Werbebotschaften oder Spam-Mails zu bekommen. Die Frage nach der Handynummer könne dagegen durchaus ihre Berechtigung haben, sagt Bleich. „Wenn sie zur sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung oder als Sicherheitsoption zur Zurücksetzung des Passworts genutzt wird.“
Die hinterlegten Nutzerdaten unterlägen verschiedenen Paragrafen des Bundesdatenschutzgesetztes und des Telemediengesetzes, sagt Christian Geißler von der Verbraucherzentrale Bayern. „Die Erhebung,
Webseite hilft bei Problemen mit dem Rücken
HAMBURG (dpa) Wie groß ist die Gefahr, dass aus gelegentlichen Rückenund Gelenkschmerzen ernsthafte Schäden werden? Und wie können Arbeitnehmer das verhindern? Die Webseite der Initiative Gemeinsame Deutschen Arbeitsschutzstrategie gibt Antworten auf solche Fragen. Sie richtet sich zum Beispiel an Beschäftigte in Büros, auf Baustellen, in Küchen oder Kindertagesstätten. Der Fragebogen „Rückenfit am Arbeitsplatz“soll Betroffenen die Ursachen der Probleme aufzeigen. www.gdabewegt.de/GDA_MSE/ DE/Handlungshilfe Verarbeitung oder Verwendung personenbezogener Daten ist nur aufgrund einer Rechtsvorschrift oder aufgrund der Einwilligung des Nutzers erlaubt.“Wichtig sei jedoch, dass der Anbieter den Nutzer vorab umfassend über die erhobenen Daten und deren Verwendungszweck aufklären müsse. Sollte der E-Mail-Anbieter die Daten beispielsweise zu Werbezwecken weitergeben wollen, bedürfe es einer zusätzlichen, ausdrücklichen Einwilligung des Nutzers, so Geißler.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium sind für die meisten Nutzer die anfallenden Kosten. „Grundsätzlich gibt es derzeit drei Arten, wie Mail-Provider Geld verdienen“, sagt Holger Bleich. Laut dem Experten gibt es kostenpflichtige Angebote, die je nach gebuchter Leistung abrechnen. Bei anderen Varianten zahlen die Nutzer hingegen in der Regel mit ihren Daten.
Holger Bleich Computermagazin c’t
Einige Anbieter verschicken etwa Werbe-Nachrichten. Oder sie werten die Inhalte der Mails aus und zeigen direkt auf den Kunden zugeschnittene Werbung an.
Auf ihrem Weg zum Empfänger durchläuft eine E-Mail grundsätzliche vier Stationen. „Startpunkt ist der eigene Computer, das Smartphone oder Tablet, an dem der Absender die Nachricht verfasst“, sagt Christian van de Sand von der Stiftung Warentest. Von da geht es an den Server des E-MailDienstes, der die Mail an den Server des Empfängeranbieters weiterleitet. Dort kann sie dann vom Adressaten abgerufen werden.
Wer sensible Mails besonders sicher verschicken möchte, kann laut Stiftung Warentest die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwenden, etwa mit der Browsererweiterung Mailvelope. „Mailvelope erzeugt ein digitales Schlüsselpaar oder nutzt das bereits vorhandene des Anwenders“, so van de Sand. Der private Schlüssel bleibe beim Nutzer, der öffentliche werde an seine Kommunikationspartner übermittelt. „Auch die müssen eine Verschlüsselung eingerichtet haben“, erklärt der Experte. Das funktioniere auch auf Mobilgeräten relativ problemlos.
Wer keine zusätzlichen Programme zur Verschlüsselung installieren möchte, kann auf die E-Mail-Testsieger der Stiftung Warentest zurückgreifen. Laut den Testern gewähren die Anbieter Mailbox.org, Posteo und Mail.de besonders umfassenden Schutz für persönliche Daten. „Diese bieten mehr Privatsphäre als üblich“, sagt van de Sand. Sie verschlüsseln E-Mails auf Wunsch auch direkt.
„Ein benutzerfreundlicher Anbieter sollte eine selbsterklärende, ansprechende Web-Oberfläche
bereitstellen.“