Damit Besucher sich gleich wohlfühlen
Die Stadt möchte Touristen mit Schildern noch mehr Informationen zu Stadt und Leuten geben.
ST. JOHANN (al) Die Landeshauptstadt Saarbrücken möchte Besucher, die mit Bus, Bahn oder auch mit dem Flugzeug anreisen, noch freundlicher empfangen. Deshalb plant die Stadtverwaltung, die touristische Beschilderung in der Stadt zu ergänzen. Entsprechende Pläne hat die Verwaltung zuletzt dem Bezirksrat Mitte vorgestellt, in dessen Zuständigkeitsbereich der Hauptbahnhof und der Busbahnhof liegen, die beide von den Maßnahmen betroffen sind. Die Planung schließt außerdem den Flughafen in Ensheim mit ein, der im Zuständigkeitsbereich des Bezirksrates Halberg liegt.
Bereits ab 1986 wurden Schilder an historischen Gebäuden mit hochwertigen ovalen Emaille-Schildern aufgestellt. Seit dem Jahr 2004 verfügt die Stadt Saarbrücken über ein innerstädtisches Beschilderungskonzept, das sowohl Beschilderungssysteme für den Straßenverkehr, als auch Schilder für Radfahrer und Fußgänger beinhaltet. Die Beschilderungen sollen dem Besucher der Landeshauptstadt Saarbrücken eine gute Orientierung bieten und ihn gezielt zu touristisch interessanten Objekten, Sehenswürdigkeiten, Museen, Kunstgalerien, Informations-Einrichtungen sowie Alltagszielen führen. Im Jahr 2004 wurde dann eine Liste erstellt, in der die Ziele und die Art der Beschilderung festgelegt wurden. Der damalige Haupt- und Wirtschaftsausschuss hat noch im selben Jahr diese Liste verabschiedet. Die Kosten für Konzept SAARBRÜCKEN Durch den städtebaulichen Ideenwettbewerb für Alt-Saarbrücken Tallage verfügt die Stadt jetzt über ein Leitbild für die weitere Entwicklung des Stadtteils. Er soll, so das Ziel, ein „zukunftsfähiges, urbanes, gemischtes, lebendiges und grünes Viertel“werden. Der Siegerentwurf, der derzeit mit allen anderen Entwürfen in der Galerie der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Saar besichtigt werden kann, will aber mehr sein als eine Vision für eine ferne Zukunft. Den Planern von Kollmann Architekten, Latz + Partner und Schweitzer Ingenieure, die den Siegerentwurf entwickelt haben, ging es darum, auch für aktuelle Bauvorhaben, die bisher in der Warteschleife hingen, eine Planungsgrundlage zu schaffen.
Paradebeispiel dafür ist die saarländische Handwerkskammer, die schon seit langem ihr Bildungszentrum auf das Doppelte erweitern will. Durch das Ergebnis des Ideenwettbewerbs könne man endlich die Standortfrage klären, sagt der für den Bildungsbereich zuständige HWK-Geschäftsführer Stefan Gerhard auf Anfrage der SZ.
Denn durch den Siegerentwurf wisse die HWK endlich, welche Flächen sie am Standort Saarbrücken bebauen könne, um ihr großes Projekt zu verwirklichen. Der Kollmann-Entwurf schlägt einen Erweiterungsbau auf dem Parkplatz direkt neben dem HWK-Gebäude vor (siehe Grafik) und sieht auch einen schmalen Hochhaus-Turm, genannt „Campanile“, gegenüber an der Hohenzollernstraße vor. „Wir können jetzt mit diesen beiden Optionen, dass wir bis zur Roonstraße bauen können und dass gegenüber ein Hochhaus gebaut werden könnte, eine abschließende Machbarkeitsstudie in Auftrag geben“, erklärt Gerhard. Für das neue Bildungszentrum benötigt die HWK und Planung der unterschiedlichen Systeme wurden von der Stadt Saarbrücken getragen. Auch die Umsetzung der „innerörtlichen Wegweisung“wurde von der Stadt finanziert Die vorhandenen Systeme werden entsprechend gepflegt und unterhalten. Daher sehen die Verwaltung, wie auch der Regionalverband derzeit keinen Bedarf zur Neugestaltung oder Änderung, insbesondere weil damit weitere Kosten verbunden wären.
Ein neuer Vorschlag sieht nun vor, so genannte City-Light-Stelen, der Firma Wall (ehemals J.C. Decaux). aufzustellen. Ein erster Standort am Hauptbahnhof/Reichsstraße ist planerisch abgestimmt und vorbereitet. Gemäß dem Vertrag zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken laut Gerhard 11 000 Quadratmeter Nettogeschossfläche, noch einmal so viel wie man im jetzigen HWK-Komplex für den Bildungsbereich zur Verfüng habe. Bei dem Bauprojekt gehe es vor allem darum, die Lehrwerkstätten zu modernisieren, erklärt der HWK-Geschäftsführer. Entstehen sollen neue Lehrwerkstätten für zahlreiche Berufe im Bereich Metall und Elektro, aber auch Friseure, Bäcker, Konditoren, Augenoptiker. Hinzu kommen laut Gerhard Theorieräume für die Meister- und Technikerschule, je ein Kompetenzzentrum für AAL, IT-untertütztes Wohnen im Alter, sowie eines für die Personal- und Unternehmensführung,
Stefan Gerhard, eine neue Kantine und Büros für Meister und andere Mitarbeiter aus dem Bildungsbereich. Für die Werkstätten brauche man insbesondere Flächen in Erdgeschoss-Lage. Bislang wusste die HWK aber nicht, woher sie so viel Fläche im Umfeld des Bestandsgebäudes nehmen sollte.
Bisher sei auch immer unklar gewesen, ob die HWK auch gegenüber, und der Firma J.C. Decaux aus dem Jahr 1981 beabsichtigt die Nachfolgefirma Wall auf Antrag des Bereichs Marketing und Kommunikation der Landeshauptstadt eine Informationstafel in der Reichsstraße zu montieren, dessen Inhalt die Gäste der Stadt willkommen heißen soll.
Die Kosten der gesamten Anlage und deren Montage trägt den Angaben zufolge die Firma Wall. Die Anschlusskosten an das Stromnetz werden aus dem dafür zur Verfügung stehenden Budget des Stadtplanungsamtes getragen. Danach sollen die Standorte am Flughafen und am Busbahnhof entsprechend der jetzigen Vorgehensweise abgestimmt und nach Zustimmung durch den zuständigen Bezirksrat realisiert werden. auf dem Parkplatz am Pingusson-Park bauen dürfe, so Gerhard. Deshalb habe man bisher nur abschließende Machbarkeitsstudien für Neunkirchen und Burbach machen können. Jetzt eröffne sich endlich die Möglichkeit, eine Erweiterung auch in Saarbrücken prüfen zu lassen. „Das Herz des Handwerks schlägt ja schon für den Standort Alt-Saarbrücken, das merkt man auch immer in den Vollversammlungen, deshalb haben wir auch so lange gezögert, eine andere Lösung zu machen“, sagt Gerhard. Da das Bauprojekt ein Bundesbau sei, der hauptsächlich vom Bund finanziert werde, sei man verpflichtet, mehre Optionen abzuwägen. Möglichst schnell möchte die HWK jetzt die Machbarkeitsstudie für Saarbrücken starten, um dann möglichst noch im Jahr 2018 eine Entscheidung für einen Standort zu treffen und einen europaweiten Architektenwettbewerb auszuschreiben. Sofern die HWK sich für Saarbrücken entscheidet, könnte das heißen, dass schon 2019 gebaut wird.
„Das Herz des Handwerks schlägt ja schon für den Standort
Alt-Saarbrücken.“
Geschäftsführer der HWK