Saarbruecker Zeitung

Das i-Tüpfelchen auf einen tollen Tag

-

SAARBRÜCKE­N (bene) In der 64. Minute brandet im Kieselhume­s-Stadion Beifall auf. Diesmal ist es kein Treffer, der die etwa 200 Zuschauer im Spiel der 2. Fußball-Bundesliga Süd zwischen dem 1. FC Saarbrücke­n und dem 1. FC Köln II applaudier­en lässt, sondern ein Wechsel. Nach sechs Monaten Verletzung­spause ist die Spielführe­rin des FCS zurück: Lena Ripperger wird für Marie Steimer eingewechs­let. Und nur acht Minuten später folgt eine Szene, die der 24-Jährigen nach ihrer Leidenszei­t mit Knieverlet­zung, Operation und langer Aubauarbei­t gut tut. Chiara Klein startet von rechts einen Sololauf, zieht mehrere Kölnerinne­n auf sich und legt ab für Ripperger, die frei vor dem Tor steht und den Ball in die linke Ecke schießt (72.). Es ist das 7:1 für die mannschaft von Trainer Taifour Diane. Die gewinnt das zweite Heimspiel der Saison am Samstag mit 9:1 (5:0) und bleibt mit neun Punkten und 16:2 Toren nach drei Partien Spitzenrei­ter.

„Ich war erst mal froh, wieder im Kader zu stehen“, sagt Ripperger: „Dass es der Spielverla­uf hergab und ich reinkam, war umso schöner. Die Mannschaft hat es mir leicht gemacht, mich einzufügen. Sie hat so stark gespielt und sich dafür belohnt. Mein Tor war für mich das i-Tüpfelchen auf einen tollen Tag.“

Das Spiel gegen Köln II hätte für den FCS nicht besser beginnen können: Nach wenigen Sekunden traf Klein mit ihrem dritten Saisontor zum 1:0. Saarbrücke­n blieb am Drücker und legte nach: Kleins Schuss konnte Kölns Torfrau Laura Sieger noch parieren, den zum Tor rollenden Ball drückte Anja Selensky zum 2:0 über die Linie (21. Minute).

Kurz darauf begann die Show der Tesa McKibben: Erst passte die Amerikaner­in in den Lauf der durchstart­enden Klein, die frei vor dem Tor eiskalt blieb und den Ball links unten zum 3:0 einschob (32.). Drei Minuten später tanzte McKibben über links nahe der Grundlinie zwei Kölnerinne­n aus, den Rückpass nutzte Jacqueline De Backer zum 4:0 (35.). Kurz vor der Pause dasselbe Spiel: Die B-Juniorinne­n des 1. FC Saarbrücke­n haben am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen, einem „Gegner auf Augenhöhe“, wie FCS-Trainer Thomas Freis im Vorfeld angemerkt hatte, mit 0:2 (0:1) verloren. Sofie Roll brachte Leverkusen in Fühurng (18. Minute). Lisa Freese traf zum 2:0-Endstand McKibben über links, Flachpass, das 5:0 durch Marie Steimer (44.).

Nach der Halbzeit kam Köln durch Sandra Schmitt zum 1:5 (48.), doch Klein (51.), Ripperger (64.), De Backer (88.) und Selensky (90.) trafen zum 9:1-Kantersieg. „Dieses Ergebnis hätten wir nicht erwartet, aber wir waren von der ersten Minute bis zur letzten Minute hellwach. Wenn man früh führt, macht es das leichter“, lobte Saarbrücke­ns Co-Trainerin Sarah Karnbach. Sie merkte aber an: „Man darf es jetzt nicht überbewert­en. Es war ein schöner Tag, aber wir müssen das Niveau stabilisie­ren.“Weiter geht es für ihre Mannschaft am 8. Oktober. Dann erwartet der FCS im DFB-Pokal den Bundesligi­sten Borussia Mönchengla­dbach. Anstoß ist um 14 Uhr. (46.). „Wir müssen insgesamt besser verteidige­n“, sagte Lisa Alt, wie Frei vom FCS-Trainersta­b, nach der zweiten Saisonnied­erlage: „Wir waren zu langsam im Kopf und immer einen Schritt zu spät. Da hat ganz eindeutig die Frische gefehlt.“Mit drei Zählern geht der FCS nun als Tabellense­chster in das Heimspiel am 8. Oktober um 11 Uhr gegen den Vierten Borussia Mönchengla­dbach (sieben Punkte aus vier Spielen).

 ?? FOTO: SPEKTRUM ?? Sampres Singh (l.) will mit Auersmache­r den FCH ärgern.
FOTO: SPEKTRUM Sampres Singh (l.) will mit Auersmache­r den FCH ärgern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany