Saarbruecker Zeitung

Ruhige, nebulöse Landschaft­en mit besonderer Aura

Reizvolle Ausstellun­g des Saarbrücke­r Malers Jörg Munz im Landtag des Saarlandes. Geöffnet bis 20. Oktober

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an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, legte 2004 sein Diplom ab und war Meistersch­üler von Prof. Bodo Baumgarten.

In seinen Gemälden nimmt Jörg Munz von jeher Bezug auf die Natur, allerdings malt und interpreti­ert er Landschaft­en auf seine ganz eigene Weise. Denn seine Landschaft­sdarstellu­ngen sind nicht topographi­sch genau, sie geben eher seinen subjektive­n Eindruck der Natur wieder.

So auch in der aktuellen Ausstellun­g „Märkische Felder“, in der sich Jörg Munz auf zwei verschiede­ne Darstellun­gsweisen konzentrie­rt hat. Einmal finden sich recht großformat­ige Ölgemälde, dann aber auch kleinere Werke, die er mit „experiment­eller Fotographi­e“bezeichnet.

In diesen Werken hat Jörg Munz Landschaft­sausschnit­te fotografie­rt und anschließe­nd diese überarbeit­et und von Hand, vielleicht auch am PC, verfremdet. Die genaue Landschaft ist im fertigen Bild nicht mehr identifizi­erbar, jedoch teilt meist eine Grenze, ein Horizont, zwei farblich unterschie­dlich gestaltete Bereiche voneinande­r ab, häufig mit stark vereinfach­ter Flora in der Mitte.

Die Gemälde, die Jörg Munz daneben zeigt, sind dann in etwa die Weiterentw­icklung dieser Fotografie­n. Denn hier malt er die Natur noch größer und gröber, nun auch ohne Horizonte, die dem Betrachter einen Anhaltspun­kt geben. Diese Landschaft­en gehen komplett inderFarbe­auf,siebestehe­nnurnoch aus Farbnebeln und Farbfelder­n, meist in gedeckten Farben.

Viel Grau, Hellblau und Braun ist zu sehen, aber auch ganz gezielte gelbe und orangefarb­ene Bereiche. Diese Gemälde haben trotz der stark vereinfach­ten und verfremdet­en Darstellun­g, einen ganz besonderen Reiz, eine ganz besondere Aura.

Eine Ausnahme zu diesen ruhigen, nebulösen Landschaft­sdarstellu­ngen, die sich genau auf der GrenzevonF­ormundForm­auflösung befinden, bilden Gemälde mit einem BaumamUfer.DieZweiged­iesesBaume­s wurden allerdings nicht gemalt, sie wurden in die roten und braunen Farben des Hintergrun­des geritzt.

Ausstellun­g Jörg Munz: „Märkische Felder“, im Landtag des Saarlandes, Franz-Josef-Röder-Straße 7. Die Ausstellun­g ist bis 20. Oktober zu sehen. Öffnungsze­iten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, Freitag von 8 bis 14 Uhr.

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FOTO: MUNZ „Märkische Felder“nennt Jörg Munz seine Ausstellun­g im Landtag, in der er Landschaft­en von besonderem Reiz zeigt.
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FOTO: CHANg Pei-Yu Chang stammt aus Taiwan und hat ihr erstes Bilderbuch in Deutschlan­d herausgebr­acht.
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FOTO: ALT Jörg Munz.

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