Saarbruecker Zeitung

Was Jobsucher und Firmen 2018 erwartet

2017 lief es auf dem deutschen Arbeitsmar­kt überrasche­nd rund. Für 2018 erwarten die Forscher der Bundesagen­tur für Arbeit ein Rekordtief bei der Arbeitslos­igkeit, aber weniger Dynamik.

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der Bundesagen­tur für Arbeit (BA). Hier die wichtigste­n Entwicklun­gen, auf die sich Jobsucher und Firmen nach den Expertenpr­ognosen im kommenden Jahr auf dem Arbeitsmar­kt einstellen müssen:

Der Job-Boom wird, zumindest gemessen an der Arbeitslos­enzahl, im Jahr 2018 spürbar an Dynamik verlieren. Statt um 150 000, wie voraussich­tlich in diesem Jahr, dürfte die Zahl der Erwerbslos­en 2018 nur noch um rund 60 000 sinken. Mit 2,48 Millionen würden die Erwerbslos­en aber trotzdem auf den niedrigste­n Jahresschn­itt seit der Wiedervere­inigung rutschen. Außerdem: Ohne den für 2018 erwarteten stärkeren Anstieg der Flüchtling­sarbeitslo­sigkeit würde der Rückgang nach Berechnung­en der Forscher mit 120 000 etwa doppelt so hoch ausfallen. – und zwar um 607 000 auf 32,83 Millionen.

knapper: Trotz der noch immer hohen Arbeitslos­igkeit wird es für Firmen nach Prognosen der Arbeitsmar­ktforscher zusehends schwierige­r, geeignete Arbeitskrä­fte zu finden. Bis eine Stelle besetzt ist, dauert nach ihren Beobachtun­gen immer länger. Das hat mehrere Ursachen: Es gehen immer mehr ältere Beschäftig­te in Rente, immer weniger Jüngere starten ins Berufslebe­n - unter dem Strich verringert sich damit 2018 die Zahl der Arbeitskrä­fte um 320 000 (2017: minus 300 000). Zum anderen schrumpft die Zahl der Jobsucher aus dem EU-Ausland. Arbeitslos­en Flüchtling­en fehlt es wiederum an Deutschken­ntnissen. Arbeitskrä­fte-Knappheit scheuen sich Unternehme­n zunehmend, sich von gut eingearbei­teten Mitarbeite­rn zu trennen – selbst, wenn es im Betrieb mal nicht so rund läuft.

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