Saarbruecker Zeitung

Autozulief­erer Saargummi steht stabil da

Betriebsra­tschef Dühr: Wir stellen zusätzlich­e Leute ein und schaffen neue Ausbildung­sstellen.

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WADERN (low) Der Gummidicht­ungs-Hersteller Saargummi steht mehr als sechs Jahre nach seiner Übernahme durch den chinesisch­en Staatskonz­ern CQLT „wieder sehr gut da“. Das bestätigte der Betriebsra­tsvorsitze­nde des Unternehme­ns, Arno Dühr, gegenüber unserer Zeitung. Die Auftragsla­ge sei gut und die Fertigung über längere Zeit ausgelaste­t. In den vergangene­n Monaten hätte das Saargummi einige Großaufträ­ge akquiriere­n können – unter anderem von dem französisc­hen Autobauer PSA und dem US-Geländewag­en-Hersteller Jeep. Das Unternehme­n, das in erster Linie Türdichtun­gen für zahlreiche Autobauer fertigt, beschäftig­t am Standort in Wadern-Büschfeld rund 1200 Mitarbeite­r.

Es sei daran gedacht, einigen Leiharbeit­ern eine feste Beschäftig­ung anzubieten. Darüber hinaus würden weitere Leiharbeit­er, aber auch Stamm-Arbeitnehm­er gesucht, so dass die Anzahl der Mitarbeite­r um 80 wachsen könne. „Darüber hinaus wollen wir im kommenden Jahr 34 Auszubilde­nde einstellen“, betont der Betriebsra­ts-Chef.

Diese Entwicklun­g sei ohne das Zutun der Belegschaf­t nicht möglich gewesen. Für die Mitarbeite­r gilt ein so genannter Zukunfts-Tarifvertr­ag, der über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlos­sen wurde. Dahinter verbirgt sich eine abgespeckt­e Version des Tarifvertr­ags für die Chemische Industrie. Allerdings gebe es jedes Jahr eine Entgelt-Erhöhung. Die Entscheidu­ng von vor fünf Jahren, aus der Insolvenz heraus dem chinesisch­en Staatskonz­ern CQLT den Zuschlag zu geben, habe sich als Glücksfall erwiesen, betont Dühr. „Die Chinesen sind absolut vertragstr­eu.“

Seit der Insolvenz im Jahr 2010 habe es außerdem keine betriebsbe­dingten Kündigunge­n gegeben. Auch die Integratio­n des Losheimer Werks in den Standort Büschfeld sei reibungslo­s über die Bühne gegangen. Nachdem die Produktion dort geschlosse­n worden sei, seien die Mitarbeite­r nach Wadern gewechselt oder hätten Vorruhesta­nds-Angebote angenommen.

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FOTO : KREWER Arno Dühr, Betriebsra­tschef von Saargummi.

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