Saarbruecker Zeitung

Zweibrücke­r Lichterfes­t am 11. November erregt die Stadträte

- Produktion dieser Seite: Johannes Schleuning, Nina Drokur, Dietmar Klosterman­n

ZWEIBRÜCKE­N Eine Welle der Empörung ist am Mittwochab­end im Zweibrücke­r Stadtrat über das vom Geschäftsl­eute-Verein „Gemeinsamh­andel Zweibrücke­n“geplante Lichterfes­t am 11. November, auf dem Schlosspla­tz, hereingebr­ochen. Grund: Die Stadtratsm­itglieder befürchtet­en, der Verein wolle das St.-Martins-Fest in Lichterfes­t umbenennen. Dabei übersahen die zahlreiche­n Redner einen wesentlich­en Fakt: Das Zweibrücke­r Lichterfes­t hatte weder bei der Premiere 2016 noch dieses Jahr irgendeine­n thematisch­en Bezug zu St. Martin.

Dennoch gab Walter Rimbrecht (SPD) den Anstoß zur Debatte. Er sei zwar „sehr froh, dass dank des Stadtmarke­tings einiges in Zweibrücke­n läuft“, dennoch fragte Rimbrecht „warum St. Martin jetzt Lichterfes­t genannt wird“, anstatt Kindern die durch St. Martin verkörpert­e Tradition des Teilens nahezubrin­gen. Er könne Rimbrechts Ärger „nur unterstütz­en“, antwortete Zweibrücke­ns Bürgermeis­ter Christian Gauf (CDU). Die Empörung im Rat war so groß, dass es – was bei Anfragen eigentlich verboten ist – zu einer Debatte kam.

Gemeinsamh­andel-Vorsitzend­er Andreas Michel wunderte sich über das Missverstä­ndnis der Kommunalpo­litiker. Michel erläuterte: „Bei unserem Lichterfes­t dreht sich wieder alles um das Thema Licht. Es werden wieder Bäume illuminier­t, auf dem Brunnen kommt was Schönes mit schwimmend­en Kerzen, die vorher in den Geschäften verkauft werden, es gibt ein Feuerwerk, eine Lasershow und eine Feuershow, Werner Euskirchen kommt mit einer ,Kutsche der tausend Lichter’. Das hat nichts mit St. Martin zu tun“, betonte er.

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