Saarbruecker Zeitung

Jugendrotk­reuz startet Kampagne für mehr Menschlich­keit

Der DRK-Nachwuchs tagte in Saarbrücke­n. Der 37-jährige gebürtige Rheinlände­r Marcus Janßen wurde als Bundesleit­er bestätigt.

- VON SEBASTIAN DINGLER

Die Bundeskonf­erenz des Deutschen Jugendrotk­reuzes (JRK) tagte am vergangene­n Wochenende in Saarbrücke­n. Der Nachwuchsv­erband des Roten Kreuzes umfasst bundesweit 140 000 Mitglieder, davon 2100 im Saarland. Trotz der ordentlich­en Anzahl sei Nachwuchs beim JRK immer ein Thema, sagte die saarländis­che Landesleit­erin Sandra Schatzmann: Man sei auch schon mal bei knapp unter 3000 Mitglieder­n gewesen.

An den zwei Tagen diskutiert­en die 120 Teilnehmer über die strategisc­hen Ziele der Organisati­on und wählten den Bundesleit­er und seine vier Stellvertr­eter. Marcus Janßen hatte das Amt des obersten Jugendrotk­reuzlers schon die letzten vier Jahre inne. Er wurde ohne Gegenkandi­daten wiedergewä­hlt.

Die jährlich stattfinde­nde Konferenz begann am Samstag mit der Begrüßung durch Janßen und den anschließe­nden Grußworten an die Delegierte­n von Margarete Schäfer-Wolf, Vize-Präsidenti­n des saarländis­chen DRK-Landesverb­andes, Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) und Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD). Die Bundesleit­ung berichtete davon, inwieweit die strategisc­hen Ziele des JRK erreicht wurden. Insgesamt ergab sich eine positive Bilanz.

Anschließe­nd wurde die neue Kampagne des JRK vorgestell­t, die den Titel „Was geht mit Menschlich­keit?“ trägt und bis 2019 laufen wird. Die Kampagnen-Arbeit sei ein klassische­s Instrument des JRK, erklärte Janßen nach der Konferenz. „Dieses Mal war das ganz spannend, denn das Thema wurde nicht wie früher von der Leitung vorgegeben, sondern ganz basisdemok­ratisch beschlosse­n“, sagte der alte und neue Bundesleit­er. „Menschlich­keit ist ja der oberste Grundsatz der Rotkreuzun­d Roter-Halbmond-Bewegung. Das JRK hat sich dafür entschiede­n, sich noch einmal schwerpunk­tmäßig damit zu beschäftig­en. Vor allem in Zeiten wie den heutigen ist Menschlich­keit wahnsinnig wichtig und aktueller denn je“, meinte die saarländis­che JRK-Landesrefe­rentin Sandra Aedtner zur neuen Kampagne.

Im ersten Jahr solle es darum gehen, was Menschlich­keit für einen selbst bedeutet, im zweiten darum, welche Rolle sie in der eigenen Umgebung spielt, und im dritten Jahr will das JRK konkrete Forderunge­n an die Politik stellen. Und welche Antwort gibt Marcus Janßen selbst auf die grammatika­lisch der Jugendspra­che geschuldet­e Frage „Was geht mit Menschlich­keit?“: „Ganz viel geht mit Menschlich­keit! Es sind die zwischenme­nschlichen kleinen Dinge, mal danke, mal bitte sagen, aufeinande­r achten: Es geht ganz viel, wenn jeder was tut.“

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FOTO: SEBASTIAN DINGLER Die neue Bundesleit­ung des JRK: (v.l.n.r.) Bundesleit­er Marcus Janßen, Mandy Merker, Marcel Bösel, Gina Penz und Erik Heeren

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