Tom Petty stirbt im Alter von 66 Jahren
LOS ANGELES (dpa) Ob mit den „Heartbreakers“, gemeinsam mit Bob Dylan, George Harrison, Ringo Starr und Roy Orbison oder solo – Tom Petty war Ausnahmemusiker. Songs wie „Free Fallin’“oder „I won‘t back down“sind längst Klassiker.
Vor wenigen Tagen erst beendeten Tom Petty & the Heartbreakers umjubelte Auftritte, für November waren Solo-Konzerte in New York geplant. Aber völlig überraschend ist Tom Petty am Montag in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben. Seiner Familie zufolge hatte er am Sonntag in seinem Haus in Malibu einen Herzstillstand erlitten.
Pettys Karriere begann, als der damals Zehnjährige aus Florida einem jungen Mann vorgestellt wurde: Elvis Presley. Dann sah der junge Petty auch noch die Beatles im Fernsehen – und sein Berufswunsch war klar. Nach der Schule ging er noch kurz aufs College, aber dann begann er, Bands zu gründen. Mit Tom Petty & the Heartbreakers feierte er ab den 70er Jahren Erfolge, die Band wurde zur festen Größe im amerikanischen Musikgeschäft.
Dann kamen die Traveling Wilburys, mit George Harrison, Roy Orbison, Jeff Lynne von ELO, Bob Dylan und eben Petty. Die fünf Musiklegenden legten ein erfolgreiches Debüt vor, doch dann starb überraschend Roy Orbison. Die übrigen vier machten noch eine zweite Platte, dann war Schluss.
Petty, der auch eine eigene Radioshow hatte, war in den 90ern vom Rock abgerückt und klang poppiger. Das letzte Album der Heartbreakers, „Hypnotic Eye“, schaffte es 2014 auf Platz 1 der US-Charts. Mit der Musik aufhören wollte Petty noch lange nicht. Aber die gerade beendete Heartbreakers-Tour werde wohl die letzte große US-Tournee sein, hatte er zuvor dem „Rolling Stone“gesagt. „Ich denke, es wird meine letzte Reise durchs Land sein. Wir sind ja alle weit über 60. Ich habe jetzt eine Enkeltochter, die ich so viel wie möglich sehen möchte. Ich will mein Leben nicht auf Reisen verbringen.“