Saarbruecker Zeitung

Marktleute und Besucher rücken zusammen

Regen und Wind sorgen für eine spontane Verkleiner­ung des Jägesfreud­er Bauernmark­tes. Manche Besucher kommen in Lederhose oder Dirndl.

- Produktion dieser Seite: Martin Rohlshause­n, Dennis Langenstei­n Alexander Mandersche­id

habe man Pech mit Petrus. Dennoch sei es „eines der gemütlichs­ten Feste, die wir haben“. Rund zehn Leute vom OIV und nochmals fünf von der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo), die den Stand mit Kaffee und Kuchen betreiben, sind im Einsatz. Im Vordergrun­d stehen bei dieser Veranstalt­ung jedoch die Hobby-Aussteller und die Gewerbetre­ibenden. Etwa der Stand von Montags Blumenlädc­hen, wo man herbstlich­en Blumenschm­uck kaufen konnte. Kritisch war eine Standbetre­iberin nebenan, die Häkelsache­n in allerlei Variatione­n anbot. „Die Leute haben kein Geld. Auch wenn ich nur einen einzigen Euro für manche Teile verlange. Da verdiene ich nichts dran“, bedauerte die Frau, die hoffte, dass der Regen um Jägersfreu­de einen Bogen macht. Dennoch sei der Markt schön gemütlich. Optimistis­cher wirkte da Erika Schuh. Die Frau aus Brebach bot selbst angefertig­te Baumwollta­schen mit Kindermoti­ven an. Ob Feuerwehrm­ann Sam oder Biene Maja als Aufdruck mit dem Namen des Kindes.

Direkt nebenan konnte man einem alten Handwerker, nämlich einem Korbflecht­er, bei seiner Fingerfert­igkeit zusehen. „Wenn die Dinge nicht so laufen, wie du es dir vorstellst, dann stell dir was anderes vor“, war nur ein Spruch auf den Tafeln, die Barbara Cuntz anbot. Sie betreibt ihr Schmuck-, Kerzenund Accessoire-Angebot ebenfalls als Hobby. „Ich finde es schön, dass heute alles enger steht“, meint die Stamm-Marktanbie­terin. Jägersfreu­de sei der einzige Markt, den die Quierschie­derin besucht. Hier habe sie viele persönlich­e Kontakte. Der Verdienst ist nicht so wichtig. Einen Teil des Erlöses spendet sie dieses Mal der Awo. Kombiniert hatte der OIV den Markt mit einem Oktoberfes­t. Dirndl- und Lederhosen-Träger konnte sich gar fotografie­ren lassen. Die Grubenwehr­kameradsch­aft sang am Nachmittag. Auch Horst Irsch umrahmte den Markt musikalisc­h.

Und die Kinder hatten beim kleinen Streichelz­oo mit Ziegen ihre Freude. „Ich freue mich jedes Jahr auf den Markt. Es ist ruhiger als auf der Kirmes, aber ich habe mehr Ruhe, um mit den Leuten zu reden“, freute sich Angelika Kuchartz mit ihrem Mann Christian. Ihr Nachbar bangte derweil um das Wetter. „Es ist doof, dass es regnen soll“, fürchtete Karl Alles.

 ?? FOTO: THOMAS SEEBER ?? Auf dem Bauernmark­t päsentiere­n Gerd Zimmer, Frank und Gerhard Unnold (von links) Edelschnäp­se und Musikanten­brot.
FOTO: THOMAS SEEBER Auf dem Bauernmark­t päsentiere­n Gerd Zimmer, Frank und Gerhard Unnold (von links) Edelschnäp­se und Musikanten­brot.
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