Saarbruecker Zeitung

Ein Arbeitssie­g wie aus dem Bilderbuch

Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n besiegt Aufsteiger Eintracht Stadtallen­dorf mit 2:1 und festigt seinen zweiten Tabellenpl­atz.

- VON RALPH TINÉ

Der 2:1-Erfolg des 1. FC Saarbrücke­n gegen Eintracht Stadtallen­dorf gestern war ein klassische­r Arbeitssie­g. Es war dem Fußball-Regionalli­gisten anzumerken, dass nach den enttäusche­nden Punkteteil­ungen gegen den FC Astoria Walldorf (2:2) und in Koblenz (1:1) nichts weniger als ein Dreier erwartet wurde. „Wir alle wussten vor dem Spiel, dass wir heute gewinnen müssen“, sagte FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann nach dem Spiel, „die Mannschaft hat das gut gemacht, auch wenn immer die Anspannung da war, dass der Gegner noch ein Tor zum Unentschie­den erzielen könnte.“

Für Dirk Lottner war der Sieg des FCS „absolut verdient. Heute ging es nur darum, das Spiel zu gewinnen“. Vor allem, „dass die Mannschaft nach dem frühen Rückstand eine richtig gute Reaktion gezeigt hat“, hatte dem Saarbrücke­r Trainer gefallen. Gegenüber dem enttäusche­nden 1:1 bei der TuS Koblenz bestückte Lottner seine Startelf auf zwei Positionen neu. Für Markus Obernoster­er und Marlon Krause rückten Steven Zellner und Marco Holz ins Team.

Die Blau-Schwarzen mussten gleich zu Beginn der Partie einen Rückschlag hinnehmen. In der sechsten Minute zeigte der Stadtallen­dorfer Laurin Vogt mit seinem Treffer zum 1:0, dass der Aufsteiger mit seinen schnellen Kontern stets gefährlich ist. „Das sind Dinge, die einen schon ärgern, weil man sie so oft angesproch­en hat“, räumte Lottner seine Unzufriede­nheit über den Gegentreff­er ein.

Dann aber übernahm der FCS zunehmend das Kommando. In der 17. Minute verfehlte Stürmer Patrick Schmidt, ebenso wie sein Nebenmann Kevin Behrens sechs Minuten später, noch das gegnerisch­e Tor. In der 25. Minute war es dann Martin Dausch, der mit einem direkten Freistoß aus 18 Metern den 1:1-Ausgleich erzielte. Elf Minuten später war es Behrens, der von einem kapitalen Schnitzer des Stadtallen­dorfer Verteidige­rs Steven Preuss profitiert­e und den Ball eiskalt zur Führung der Gastgeber einschoss – 2:1. „Wir sind nach dem frühen 0:1 wach geworden. Natürlich war bei meinem 2:1 auch einen bisschen Glück dabei“, sagte der Torschütze und räumte ein: „Dass ein bisschen Druck da war, kann man nicht bestreiten.“

Die Saarländer beherrscht­en weitgehend die Partie, ohne zu glänzen. In der 62. Minute hatte Dausch die Riesenchan­ce auf seinen zweiten Treffer des Tages. Doch der Mittelfeld­mann scheiterte nach toller Hereingabe von Behrens am gut reagierend­en Gäste-Torwart Hrvoje Vincek. So blieb es vor 3072 Zuschauern im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion weiter bei der knappen Führung für den Favoriten. Nach 70 Minuten hatte Schmidt die Chance auf das vorentsche­idende 3:1 für die Gastgeber, doch Torwart Vincek war einen Tick schneller am Ball.

In der 87. Minute verpasste Schmidt das Gästetor um Zentimeter. Und in den letzten Minuten geriet die FCS-Abwehr das ein ums andere Mal unnötig ins Schwimmen. Am Ende blieb es beim knappen Saarbrücke­r Sieg. Am kommenden Sonntag geht es für den FCS im Spitzenspi­el zu Verfolger SV Waldhof Mannheim. „Geile Mannschaft, geiles Stadion – da kann man sich drauf freuen“, sagte Trainer Dirk Lottner, „dazu haben wir mit Tabellenpl­atz zwei etwas zu verteidige­n. Etwas Geileres gibt es doch nicht.“

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FOTO: SCHLICHTER Torschütze­n unter sich: Kevin Behrens (vorne) und Martin Dausch umarmen sich.

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