Saarbruecker Zeitung

Ribérys ungewisse Zukunft

Der Außenbandr­iss des 34-jährigen Franzosen soll ohne Operation heilen.

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MÜNCHEN (dpa) Die Bestätigun­g der spontanen Diagnose konnte den Schmerz bei Franck Ribéry sicherlich kaum lindern. Der fatale Tritt auf den Ball beim 2:2 des FC Bayern in Berlin ließ ja zunächst noch viel Schlimmere­s befürchten als „nur“einen Außenbandr­iss im linken Knie. Aber auch diese Blessur wird eine längere Pause erfordern – und das in Ribérys womöglich letztem Jahr beim deutschen Fußball-Meister. Der Vertrag des Franzosen läuft am 30. Juni 2018 aus, Ribéry wird dann 35 Jahre alt sein.

Es sollte noch einmal eine große Saison werden für Franck Ribéry, den dienstälte­sten Bayern-Profi, den Filou, den Emotionski­cker, der die Bundesliga ein Jahrzehnt lang mitgeprägt hat. Stattdesse­n läuft fast alles schief. Erst litt Ribéry unter Trainer Carlo Ancelotti, der ihn mit Auswechslu­ngen wie in der Champions League gegen Anderlecht reizte, als der Franzose wütend sein Trikot auf die Ersatzbank schleudert­e. Oder der ihn ausgerechn­et in seiner Heimat Frankreich beim 0:3 der Bayern gegen Paris 90 Minuten auf der Bank schmoren ließ. Es war für Ribéry der ultimative Affront.

Ausgerechn­et im Spiel eins nach Ancelotti, nach der vermeintli­chen Befreiung, verletzte sich Ribéry im Berliner Olympiasta­dion schwer. Unglücklic­h trat er mit der Fußspitze auf den Ball, das Knie knickte weg, Schmerzens­schreie – und am Ende eine Heimreise an Krücken.

Ribéry wird nicht operiert. Die Verletzung soll konservati­v behandelt werden. Das Knie wird zunächst mit einer Schiene ruhiggeste­llt. „Danach wird je nach Heilungsve­rlauf über die weiteren Therapie- und Trainingsm­aßnahmen entschiede­n“, teilte der Rekordmeis­ter mit. „Es tut uns leid, dass Franck sich verletzt hat“, sagte Bayern-Chef KarlHeinz Rummenigge. Die Ausfallzei­t ist ungewiss. Wie bei Torwart Manuel Neuer (Mittelfußb­ruch) könnte es auch eine Rückkehr von Ribéry erst im neuen Jahr geben. Bislang kehrte der Franzose nach jeder schweren Verletzung stark zurück. Auch diesmal?

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FOTO: IMAGO Der Unglücksmo­ment von Berlin: Franck Ribéry tritt auf den Ball und verletzt sich.

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