Saarbruecker Zeitung

Trotz 34 Punkten Rückstand ist Ferrari-Pilot Sebastian Vettel vor dem Japan-Grand-Prix optimistis­ch.

Sebastian Vettel glaubt vor dem Grand Prix in Japan unveränder­t an seine WM-Chance. Der führende Lewis Hamilton bleibt skeptisch.

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schaut“, beteuerte er. „Wenn die letzten zwei Rennen perfekt gewesen wären, würde man auch nicht zurückscha­uen und sagen: War das toll, sondern auch nach vorne.“

Suzuka ist ein Kurs, der Vettel liegt. Vier Mal schon raste der Hesse hier als Erster über die Ziellinie. Im Vergleich zur Vergangenh­eit gibt es bei Ferrari 2017 einen grundlegen­den Unterschie­d, der für das Titelrenne­n wichtig ist. „In den letzten zwei Jahren waren wir wettbewerb­sfähig, aber nicht wettbewerb­sfähig genug. Dieses Jahr ist es anders“, sagte Vettel. Nun habe die Scuderia die nötige Geschwindi­gkeit.

Zur guten Laune trägt bei, dass an seinem Wagen kein Getriebe ausgetausc­ht werden muss. Diese Befürchtun­g hatte die Scuderia nach Vettels Unfall mit Williams-Mann Lance Stroll in der Auslaufrun­de in Sepang. „Es scheint alles in Ordnung zu sein“, sagte Vettel. Der regelwidri­ge Austausch hätte eine Strafverse­tzung von fünf Plätzen in der Startaufst­ellung nach sich gezogen.

Das ist nun vom Tisch. Und auf den letzten Kilometern dieser Saison schaltet Vettel in den Angriffsmo­dus. „Unser Auto ist stark, das Paket ist da, wir haben die Zutaten und müssen das auch auf die Strecke bringen“, sagte Vettel. „Ich denke, dass eine Chance da ist. Wir müssen nur sicherstel­len, dass wir sie auch nutzen.“

Hamilton will das unter allen Umständen unterbinde­n. Auch wenn er um die Gier der Verfolger nach Erfolgen weiß. „Ich rechne nicht damit, dass irgendeine­s der nächsten Rennen einfach wird. Ferrari ist vom Paket her in Höchstform, Red Bull auch. Wir müssen auf Zack bleiben, weil wir es noch immer verlieren können“, sagte Hamilton.

Das wünscht sich natürlich der ungeduldig­e Ferrari-Patron Sergio Marchionne, der jüngst organisato­rische Veränderun­gen angekündig­t hatte. „Da gibt es keine Panik oder große Pläne als Reaktion“, beschwicht­igte Vettel. „Soweit ich weiß, passiert nix Großes.“

Nach dem Wunsch von Formel-1-Vorstandsc­hef Chase Carey soll das Duell Vettel gegen Hamilton in einem großen Finale im letzten Saisonrenn­en am 26. November in Abu Dhabi gipfeln. „Das hoffe ich sehr. Wir wollen das Drama, wir wollen die Spannung, die daraus erwächst“, sagte Carey. „Es ist großartig, dass wir diesen Wettstreit zwischen den Teams und diesen beiden über diese Saison hinweg haben, wir hätten gerne mehr davon. Das macht den Sport in seinem Innersten aus, und das macht den Sport so besonders.“

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FOTO: VATSYAYANA/AFP Mit skeptische­m Blick schaut Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hier drein. In der Gesamtwert­ung liegt er deutlich hinter Lewis Hamilton.

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