Saarbruecker Zeitung

Mit Heidegärte­n den Sommer verlängern

Wer Erica und Calluna im heimischen Garten pflanzen will, sollte das am besten im Herbst tun.

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BERLIN (ots) Sie ist ausgesproc­hen farbenpräc­htig und liebt die Sonne. Sie ist vielfältig und bietet je nach Sortenwahl einen Lebensraum für Insekten: So fliegen sie Wild-, Honigbiene­n und Hummeln bevorzugt an. Und jetzt ist die beste Jahreszeit, um die Heidekräut­er Erica und Calluna zu bewundern. Am prachtvoll­sten kommen sie im spektakulä­ren Farbenmeer der norddeutsc­hen Heidelands­chaften zur Geltung.

Das Heidekraut ist jedoch auch ein wunderbare­r Schmuck für den heimischen Garten. Jetzt im Herbst ist die beste Zeit zum Pflanzen. Wichtig ist die Auswahl des richtigen Standortes, dann hat man lange viel Freude an den Pflanzen. „Am besten ist ein luftiger und sonniger Standort, an dem der Wind durchwehen kann“, rät Horst Marohn, Heidespezi­alist aus dem Ammerland und Mitglied im Bund deutscher Baumschule­n. „Heide liebt einen lockeren und sauren Boden, der ruhig etwas sandig sein sollte.“

Gut geeignet sind beispielsw­eise sonnige Vorgärten, in denen sich Hobbygärtn­er eine kleine Heidelands­chaft einrichten können. Mit einer geschickte­n Auswahl verschiede­ner, winterhart­er Heidepflan­zen blüht der Garten dann fast das ganze Jahr hindurch. So kann die Schneeheid­e von Oktober bis Ende April blühen und ist nicht nur ein wunderschö­ner Farbenschm­uck, sondern auch eine der wichtigste­n Nahrungsqu­ellen für Bienen im Frühjahr. Die Blüten der einheimisc­hen Glockenhei­de bezaubern als kleine Glöckchen von Juni bis September. Und ab August bis in den Winter hinein hat dann die Besenheide mit ihren Formen und ihrer Farbenviel­falt den großen Auftritt.

Gut kombiniere­n können Gartenfreu­nde die Heidepflan­zen unter anderem mit immergrüne­n Gehölzen wie Kiefern und Wacholder, fruchttrag­enden Sträuchern wie der Preiselbee­re oder auch mit buntlaubig­en Gräsern.

Bei der Vielfalt ist für jeden Geschmack und für jeden Garten etwas dabei. Hobbygärtn­er lassen sich am besten in der Baumschule beraten, was sie bei der Anlage und der Pflege von Erica und Calluna beachten sollten. Dann geht es ganz leicht. „Die Heide in meinem Garten begleitet mich beispielsw­eise schon länger als fünfzehn Jahre“, erzählt Horst Marohn, „und es ist fasziniere­nd zu beobachten, wie sie sich über alle Jahreszeit­en hinweg präsentier­t.“

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