Saarbruecker Zeitung

Gesunde Ernährung hat bereits eine lange Tradition

Mit zwei Krautschei­dern ging die Herstellun­g von Sauerkraut flott von der Hand. Team gönnte sich danach ein Bier.

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DUDWEILER (red) An einem Wochenende haben die Naturfreun­de rund um „Conny´s Ziegenfarm“eine alte Tradition wieder aufleben lassen: Sauerkraut wurde eingemacht und als Vorrat für den Winter gelagert – ganz wie in alten Zeiten.

Dazu wurden eine große Menge Weißkohl vom Markt und Gärtöpfe besorgt sowie Salz bereitgest­ellt, wie es aus Teilnehmer­kreisen weiter heißt. Nachdem die Strunke entfernt waren, kamen die Krautschne­ider zum Einsatz, das sind Werkzeuge von anno dazumal, die Edwin Wagner, der Koordinato­r dieser Aktion, zur Verfügung gestellt hatte.

Edwin Wagner hatte seinen Krautschne­ider von seiner Großmutter geerbt und macht Sauerkraut schon seit vielen Jahren nach dieser alten Tradition ein.

Aber auch der 86-jährige Philipp Kuntz hatte seinen alten Krautschne­ider mitgebrach­t, der jahrelang ungenutzt im Keller seines Hauses geschlumme­rt hatte, und Kuntz legte selbst kräftig mit Hand an.

Nachdem das Kraut gehobelt war, was mit zwei Krautschne­idern recht flott ging, wurde die gesunde Nahrung gesalzen und kam dann in die Töpfe, wobei nach jeder Lage kräftig eingestamp­ft werden musste, damit sich Saft bildete.

Nach getaner Arbeit standen so dreizehn Gärtöpfe zum Abtranspor­t bereit. Das Kraut muss nun mehrere Tage in einem wärmeren Raum stehen, damit die Milchsäure­gärung gut einsetzt, um dann im kühlen Keller weitere etwa sechs Wochen zu reifen.

Wenn dann das fertige Sauerkraut im Spätherbst gekostet werden kann, steht ein äußerst schmackhaf­tes Vitamin C haltiges Gericht für den Winter bereit, das köstlich zu den bekannten und beliebten saarländis­chen Gerichten wie „Gefillde“, „Lewwerknep­p“oder Ähnlichem mundet. Die Freunde waren nach getaner Arbeit hochzufrie­den mit dieser handwerkli­chen Prozedur und stießen mit einem kühlen Bier auf diese alte Tradition an, die es wert sei, an nachfolgen­de Generation­en weitergege­ben zu werden.

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FOTO: JÜRGEN BLÄSIUS Das Dudweiler Sauerkraut-Team freut sich auf das schmackhaf­te Ergebnis seiner Traditions­pflege.

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