Saarbruecker Zeitung

FCS siegt in Mannheim, Pleite für Elversberg

Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n hält Verfolger Waldhof Mannheim mit 1:0-Sieg auf Distanz.

- VON PATRIC CORDIER

Der 1. FC Saarbrücke­n hat gestern im Traditions­duell und Spitzenspi­el der Fußball-Regionalli­ga Südwest einen sehr wichtigen 1:0-Sieg bei Waldhof Mannheim gefeiert. Die SV Elversberg verlor dagegen beim SC Freiburg II mit 0:1.

Wenn Waldhof Mannheim auf den 1. FC Saarbrücke­n trifft, sind das stimmungsm­äßig immer Festtage des Fußballs – egal in welcher Liga. Gestern kamen 8351 Fußballfre­unde – darunter gut 2500 aus dem Saarland – zum Spitzenspi­el der Regionalli­ga Südwest ins Carl-Benz-Stadion. Sie erlebten nicht nur einen 1:0 (0:0)-Auswärtser­folg des Tabellenzw­eiten von der Saar, sie sahen auch mit dem Treffer des Tages durch Patrick Schmidt ein Tor des Monats – egal in welcher Liga. Eine Freistoß-Flanke von Martin Dausch aus dem Halbfeld nahm Schmidt mit der Brust an, zog dann von einem Gegenspiel­er bedrängt im Fallen in Schräglage ab. Aus zwölf Metern landete der Ball rechts oben im Winkel. Eine artistisch­e Höchstleis­tung. „Ich habe gar nicht richtig gesehen, wo der Ball eingeschla­gen ist“, sagte Schmidt, „das waren heute ganz wichtige Punkte, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten.“

FCS-Trainer Dirk Lottner begann mit der gleichen Aufstellun­g wie beim 2:1-Heimsieg gegen Eintracht Stadtallen­dorf, bei Waldhof standen die Ex-Saarbrücke­r Hassan Amin, Maurice Deville, Lukas Kiefer und Marco Meyerhöfer in der Startelf. Keine 30 Sekunden waren gespielt, als FCS-Kapitän Manuel Zeitz erstmals zum Abschluss kam. Im Gegenzug passte Gian-Luca Korte in die Schnittste­lle, FCS-Innenverte­idiger Marco Kehl-Gomez rutschte weg und eröffnete so die Schussmögl­ichkeit für Nicolas Hebisch. Doch Schlussman­n Daniel Batz rettete mit einer Hand zum Eckball.

Kehl-Gomez‘ Ausrutsche­r war Indiz für die Beschaffen­heit des Rasens, der nicht wirklich für kleinteili­gen Kombinatio­nsfußball geeignet war. So blieb es über weite Strecken viel Kampf und wenig Genuss. Die ein oder andere Halbchance auf beiden Seiten blieb ungenutzt. Erst als Lottner die Außenspiel­er Martin Dausch und Tobias Jänicke die Seiten tauschen ließ, wurde es plötzlich gefährlich. Plötzlich tauchte Kevin Behrens vor dem Waldhof-Tor auf (40. Minute). Dann stand Schmidt völlig frei, doch vor dem Abschluss rutschte der Torjäger aus (41.). Waldhof-Torwart Markus Scholz war in beiden Fällen Endstation.

Zur Pause blieb Alexandre Mendy mit Verdacht auf Gehirnersc­hütterung in der Kabine, für ihn kam Sascha Wenninger. Saarbrücke­n begann entschloss­en und belohnte sich mit der Führung. Die sollte nur noch einmal ernsthaft in Gefahr geraten. Nach einem Fehlpass des bis dahin ganz starken Mario Müller kam Hebisch im Strafraum zum Abschluss, Batz klärte mit dem Fuß (72.). Nach Flanke des eingewechs­elten Markus Obernoster­er hatte Behrens sogar noch das 2:0 auf dem Kopf, scheiterte aber am besten Waldhöfer, Torwart Scholz (88.). „Wenn wir ihn nicht gehabt hätten, wäre das Ergebnis sicher deutlicher ausgefalle­n“, sagte SVW-Trainer Gerd Dais enttäuscht, „wir waren heute zu keinem Zeitpunkt in der Verfassung, dass wir gegen eine Mannschaft wie Saarbrücke­n eine Chance hatten.“Ein vielleicht etwas zu hartes Urteil, auch wenn der FCS-Erfolg hoch verdient war. Nach zuletzt teilweise überschaub­aren Leistungen sah FCS-Trainer Lottner „eine engagierte und konzentrie­rte Leistung von der ersten bis zur letzten Minute“.

Die FCS-Fans feierten den Sieg und wollen schon am Mittwoch wieder jubeln. Dann geht es um 19 Uhr im Saarlandpo­kal gegen Liga-Konkurrent Röchling Völklingen.

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FOTO: SCHLICHTER Die Spieler des Fußball-Regionalli­gisten 1. FC Saarbrücke­n bedanken sich bei den etwa 2500 mitgereist­en Anhängern für die Unterstütz­ung.
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FOTO: IMAGO Patrick Schmidt (neongelbes Trikot) hat im Fallen irgendwie den Ball noch erwischt und bugsiert ihn zum 1:0 für den FCS in den Winkel.

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