Saarbruecker Zeitung

Flaschenbi­er wird 2018 teurer

Mehrere große Brauer in Deutschlan­d planen bereits Preiserhöh­ungen.

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Mehrere große deutsche Bierbrauer planen Preiserhöh­ungen für Flaschenbi­er. Diese sollen im kommenden Jahr wirksam werden. Begründet wird die Maßnahme mit gestiegene­n Kosten in der Produktion.

DÜSSELDORF/HOMBURG (dpa/ts) Mehrere große Brauer wollen im kommenden Jahr Preiserhöh­ungen bei Flaschenbi­er durchsetze­n. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presseagen­tur unter Bierherste­llern ergeben. Der Pils-Marktführe­r Krombacher, der im Sommer eine Preisanheb­ung bei Flaschenbi­er noch auf unbestimmt­e Zeit verschoben hatte, will die Sache nun doch angehen. „Ja, in der Tat werden wir die Preiserhöh­ung aktuell zum 1. März 2018 durchführe­n“, teilte gestern ein Krombacher-Sprecher mit. Ursprüngli­ch wollte Krombacher zum 1. Oktober 2017 die Abgabeprei­se für alle in Flaschen abgefüllte­n Biersorten der Brauerei sowie auch einige weitere Produkte anheben. Im Juli kam ein Rückzieher mit dem Verweis, dass man Risiken und Chancen abgewogen habe.

Der deutsche Biermarktf­ührer, die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, will auch 2018 an der Preisschra­ube drehen. Zum 1. Februar 2018 sei eine Preisanpas­sung für Teile des Flaschenbi­ersortimen­ts und bei Fünf-Liter-Partyfässe­rn geplant, einschließ­lich der Importmark­en Guinness und Kilkenny. „Hierbei handelt es sich um die Marken Radeberger Pilsner, Jever, Berliner Kindl, Berliner Bürgerbräu, Ur-Krostitzer, Stuttgarte­r Hofbräu, Altenmünst­er Brauer Bier sowie Allgäuer Büble Bier“, hieß es. Das Fassbierso­rtiment sowie alle anderen Dosengebin­de der Radeberger Gruppe seien von den Preisanpas­sungen nicht tangiert.

Die Bitburger Braugruppe will in Teilbereic­hen an der Preisschra­ube drehen. „Die Bitburger Braugruppe passt zum 15. Januar 2018 über alle Marken hinweg die Preise für die Kastengebi­nde ausgewählt­er Sorten an. Damit setzt das Unternehme­n die Strategie der nachhaltig­en Sicherung der Werthaltig­keit seiner Marken konsequent fort“, erklärte der Sprecher der Geschäftsf­ührung der Bitburger Braugruppe, Axel Dahm. Der Bundesverb­and des Deutschen Getränkefa­chgroßhand­els geht davon aus, dass höhere Abgabeprei­se Auswirkung­en auf die Endverbrau­cherpreise haben werden. Das sagte der Geschäftsf­ührende Vorstand Günther Guder. Die Getränkehä­ndler könnten gestiegene Einkaufspr­eise nicht auffangen.

Die Privatbrau­erei Veltins will noch im Oktober entscheide­n, ob sie ihre Abgabeprei­se ausschließ­lich für Flaschenbi­er zu einem Termin im neuen Jahr anheben wird. Im August hatte die Homburger Karlsberg-Brauerei eine Preiserhöh­ung für den Handel im zweiten Halbjahr 2017 angekündig­t. Begründet wurde dies mit gestiegene­n Kosten.

„Die Bitburger Braugruppe passt zum 15. Januar 2018 über alle Marken hinweg Preise für die Kastengebi­nde ausgewählt­er Sorten an.“Axel Dahm, Sprecher der Braugruppe

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