Vergebliches Warten auf Hausnotruf
Zig Male rief eine Saarbrückerin beim DRK an – Hilfsorganisation entschuldigt sich
SAARBRÜCKEN (mv) Bereits im Juli hatte Birgit Stenger für ihre 89-jährige Mutter einen Hausnotruf beim Kreisverband Saarbrücken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beantragt. Ein Mitarbeiter habe sie über die Kosten aufgeklärt und ihr mitgeteilt, dass die Bereitstellung zwei bis drei Wochen dauern könne. Soweit, so gut. Als sie nach zirka vier Wochen aber immer noch nichts von der Hilfsorganisation hörte, rief sie dort wieder an. Eine Dame habe ihr damals versprochen, sich um die Sache zu kümmern. Doch ein Rückruf sei nicht erfolgt, berichtet die SZ-Leser-Reporterin. Auch beim dritten Versuch konnte eine andere Mitarbeiterin Birgit Stenger nicht helfen, sagte ihr aber immerhin zu, dass sich am nächsten Tag eine Kollegin bei ihr melden würde. Wiederum sei aber nichts geschehen, schildert die SZ-Leserin ihre negativen Erfahrungen. Ende August habe sie sich deshalb schließlich an den DRK-Landesverband gewandt. Hier sei mit ihr schließlich ein Termin zur Montage des Notrufknopfes vereinbart worden. Der jedoch wurde dann abgesagt. Auch zum einem zweiten, neu vereinbarten Termin sei weder ein Mitarbeiter bei ihrer Mutter erschienen, noch habe das DRK diesen abgesagt. Nachdem sie Ende September noch immer auf den Notrufknopf des Verbandes gewartet haben, entschied Birgit Stenger nun, sich an eine andere Organisation zu wenden.
Mit rund 4 000 Kunden ist das DRK nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Hausnotrufsystemen im Saarland. Martin Erbelding vom Landesverband spricht von einen für die SZ-Leserin sehr ärgerlichen Missgeschick, für das sich der Verband nur entschuldigen könne. Die zuständige Mitarbeiterin, die den Termin vereinbart hatte, sei leider krank geworden und habe einen Kollegen gebeten, Stenger Bescheid zu geben. Doch das sei leider nicht geschehen.
„Für die Bevölkerung ist das DRK im Saarland eine Einheit“, so der Sprecher weiter. Intern hätten der Kreis- und der Landesverband jedoch ihre eigenen Strukturen. Durch eine „fehlende Kommunikation zwischen den beiden Ebenen“sei die Anfrage der SZ-Leserin beim Kreis- nicht an den Landesverband weitergegeben worden. In Zukunft wolle man dafür sorgen, dass die Kommunikation zwischen den beiden Vereinen besser funktioniere, versichert DRK-Sprecher Martin Erbelding.
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