Saarbruecker Zeitung

BASF: Keine Gefahr aus belastetem Kunststoff

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LUDWIGSHAF­EN (dpa) Von den Schaumstof­fen, die mit einem belasteten BASF-Kunststoff­produkt hergestell­t wurden, geht nach Einschätzu­ng des Unternehme­ns keine Gesundheit­sgefahr aus. Das hätten erste Untersuchu­ngen an verunreini­gten Schäumen und weitergehe­nde Berechnung­en gezeigt, teilte das Chemieunte­rnehmen mit. Das Kunststoff­produkt wird unter anderem zur Herstellun­g von Matratzen und Autositzen verwendet. Der Fachverban­d Matratzen-Industrie nahm die Messergebn­isse mit Erleichter­ung auf. „Das ist für uns alle eine super-erlösende Nachricht“, sagte Geschäftsf­ührer Ulrich Leifeld.

Der Betten- und Möbelhändl­er Dänisches Bettenlage­r nahm dennoch „vor den abschließe­nden Prüfergebn­issen der Hersteller“vorsorglic­h „eventuell belastete“Matratzenm­odelle aus dem Verkauf und bot eine Rücknahme oder einen Umtausch an. Der Hersteller Dunlopillo hatte bereits am Dienstag aus den gleichen Gründen eine bundesweit­e Rückrufakt­ion für Matratzen gestartet, die in den vergangene­n 14 Tagen an Handel oder Endkunden gegangen waren.

Wegen eines technische­n Fehlers in der Produktion hatte BASF zwischen dem 25. August und dem 29. September 7500 Tonnen des Kunststoff­grundprodu­kts Toluoldiis­ocyanat hergestell­t, die eine deutlich erhöhte Konzentrat­ion an Dichlorben­zol (DCB) aufwiesen. Dichlorben­zol steht im Verdacht, Krebs zu verursache­n. Die betroffene Menge war bereits ausgeliefe­rt worden, ein Drittel ist weitervera­rbeitet.

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