Saarbruecker Zeitung

Wehrden setzt auf Tischtenni­s-Ass Oliver Keiling

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WEHRDEN (mire) Oliver Keiling blickt auf eine bewegte Tischtenni­s-Karriere zurück. Der 41-jährige Neuzugang des Regionalli­gisten TTC Wehrden war Junioren-Nationalsp­ieler, wurde 1993 deutscher Jugendmeis­ter und spielte viele Jahre in der zweiten und ein Jahr in der ersten Bundesliga. Auf seine Erfahrung kann der TTC auch am Doppel-Spieltag an diesem Wochenende zählen. Am Samstag um 18 Uhr empfängt Wehrden den TTC Bietigheim-Bissingen in der Sporthalle an der Bergstraße. Am Sonntag gastiert die Mannschaft um 12 Uhr beim FSV Mainz 05 II.

Als Leitwolf oder Anführer sieht sich Keiling nicht. „Klar versuche ich den einen oder anderen Tipp zu geben. Ich will vermitteln, dass man mit Herz an der Platte stehen muss. Aber die Jungs wissen, was sie tun“, sagt der Saarlouise­r. Er schloss sich erst mit zehn Jahren einem Verein (TTF Saarlouis) an. Eigentlich zu spät, um noch ein Spitzenspi­eler zu werden. Doch Keiling war schon mit 14 Jahren so gut, dass er zum TTC Püttlingen in die Oberliga wechselte. Mit dem TTC stieg er in die Regionalli­ga auf und legte dort die beste Einzelbila­nz eines deutschen Spielers hin.

„Wir hatten in Püttlingen eine tolle Mannschaft, und ich habe einen großen Leistungss­prung gemacht“, erzählt Keiling. Um höherklass­ig zu spielen, musste er das Saarland verlassen. Denn der ATSV Saarbrücke­n meldete damals seine Mannschaft aus der 2. Bundesliga ab. Keiling wechselte zum TTC Grenzau, spielte dort in der 2. Liga und gewann die internatio­nalen Meistersch­aften von Frankreich und Tschechien. Keilings Höhepunkt: der Gewinn der deutschen Jugendmeis­terschaft 1993. Trotzdem wurde er für die Jugend-Europameis­terschaft im gleichen Jahr in der Slowakei nicht berücksich­tigt. „Der schönste und der schlimmste Moment meiner Karriere lagen nur wenige Monate auseinande­r“, sagt Keiling.

Weil er in Grenzau bereits unter Profibedin­gungen trainierte, wollte er sich von Teilen des Trainings bei der Jugendnati­onalmannsc­haft befreien lassen. „Ich war platt, brauchte eine Pause. Aber die osteuropäi­schen Trainer legten keinen Wert auf Regenerati­on und kannten nur ‚Volle Kanne‘. Sie haben mich nicht nominiert“, erzählt Keiling. Er spielte anschließe­nd für die Zweitligis­ten Gönnern und Hohenacker sowie den Erstligist­en Würzburg. Über den badischen Regionalli­gisten Wiesenthal kam er zum damals aufstreben­den 1. FC Saarbrücke­n, mit dem er in die 2. Liga aufstieg. In den letzten sechs Jahren war er in der ersten luxemburgi­schen Liga aktiv. An diesem Wochenende peilt Keiling am Doppelspie­ltag den ersten Saisonsieg an. Er sagt: „Wir haben die Klasse, um in beiden Spielen zu punkten.“

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FOTO: DPA Die Völklinger peilen am Wochenende den ersten Saisonsieg an der Tischtenni­s-Platte an.

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