Umfrage: Was halten Bürger von der Zuckersteuer?
Nicht repräsentative SZ-Online-Umfrage: Viele Bürger würden es begrüßen, wenn frisches Obst subventioniert würde
SAARBRÜCKEN (red/fitz) Von den rund 960 Bürgern aus dem Regionalverband, die sich bei der SZ als potenzielle Teilnehmer an Online-Umfragen registrieren ließen, beteiligten sich 468 an einer nicht repräsentativen Online-Umfrage zum Thema Zuckersteuer.
Eine solide Mehrheit meint, es wäre „nicht richtig“, wenn eine Zuckersteuer bestimmte Produkte teurer und folglich auch schwerer verkäuflich machen würde. Gleichzeitig findet es die weitaus überwiegende Mehrheit gut, dass die Weltgesundheitsorganisation vorgeschlagen hat, „mit den Erträgen von Zuckersteuern gesunde Lebensmittel zu subventionieren“— und dass „dann frisches Obst günstiger verkauft werden könnte“.
Hier die Ergebnisse im Einzelnen. Die erste Frage der SZ lautete: „Eine Steuer auf Getränke und Lebensmittel, die Raffinade-Zucker enthalten, würde diese Produkte verteuern und damit schwerer verkäuflich machen. Finden Sie das richtig?“
190 Teilnehmer, das waren 41 Prozent der Beteiligten, antworteten mit ja. 245 Teilnehmer, also 52 Prozent, antworteten mit nein. 33 Beteiligte, also 7 Prozent, antworteten: „Weiß nicht.“
Die zweite Frage der SZ lautete: „Würden Sie selber weniger Limonade, Schokoriegel, Schokoladen-Brotaufstrich und Ähnliches kaufen, wenn Sie dafür mehr bezahlen müssten?“
209 Teilnehmer, 45 Prozent, antworteten mit ja. 208 Teilnehmer, 44 Prozent, antworteten mit nein. 51 Befragte, also 11 Prozent, antworteten: „Weiß nicht.“
Die dritte Frage war: „Haben Sie – unabhängig vom Preis – schon mal überlegt, wie viel Zucker Sie und ihre Familie mit alltäglichen Getränken und Speisen zu sich nehmen?“
333 Teilnehmer, 71 Prozent, erklärten, dass sie sich das schon mal überlegt haben. 119 Teilnehmer, 25 Prozent, gaben zu, dass sie sich darüber noch keine Gedanken gemacht haben. Und 16 Teilnehmer, 4 Prozent, verrieten, dass sie nicht wissen, ob sie sich darüber schon mal Gedanken gemacht haben.
Die vierte Frage begann mit einem Appell zur Ehrlichkeit — auch gegenüber sich selbst: „Hand aufs Herz: Wie oft trinken Sie süße Limonaden oder Ähnliches?“22 Teilnehmer, 5 Prozent, gaben zu, dass sie fast täglich solche Getränke zu sich nehmen. 46 Teilnehmer, 10 Prozent, schrieben, dass sie „oft“zu solchen Getränken greifen. 297 Teilnehmer, 63 Prozent, antworteten, dass sie nur „selten süße Limonaden oder Ähnliches“zu sich nehmen. 103 Teilnehmer, 22 Prozent, beteuerten dass sie grundsätzlich etwas anderes trinken. Frage fünf lautete: „Wie oft essen Sie und Ihre Familie Eis, Schokoriegel oder andere Süßigkeiten, in denen Raffinade-Zucker steckt?“
56 Teilnehmer, 12 Prozent, schrieben, dass sie „fast täglich“derart naschen. 202 Teilnehmer, 43 Prozent essen „oft Süßigkeiten, in denen Raffinade-Zucker steckt “. 205 Teilnehmer, 44 Prozent, essen solche Sachen „selten“. Nur 5 Teilnehmer, 1 Prozent, verzichten ganz darauf. Frage sechs war: „Wenn eine Zuckersteuer käme, welche Produkte sollten dann Ihrer Ansicht nach vorrangig besteuert werden?“
Bei dieser Frage standen insgesamt sieben Antworten zur Auswahl und die Teilnehmer durften mehrere Antworten ankreuzen. 258 Teilnehmer votierten für Kindernahrung, 331 für Erfrischungsgetränke, 112 für einfachen Raffinadezucker, 72 für Kandis, 282 für „süße Riegel“, 165 für Schokolade und 55 für „Sonstiges“. Die siebte Frage lautete: „Die Weltgesundheitsorganisation hat vorgeschlagen, mit den Erträgen von Zuckersteuern gesunde Lebensmittel zu subventionieren. Frisches Obst könnte dann günstiger verkauft werden. Was halten Sie davon?“
353 Teilnehmer, 75 Prozent, schrieben „finde ich gut“. 75 Teilnehmer, 16 Prozent, fanden das „nicht gut“. Und 40 Teilnehmer, 9 Prozent, erklärten, ihnen sei das „egal“.